Sonntag, Dezember 22, 2024
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Siemens wertet Beteiligung an Ex-Tochter wieder auf

München, 31. Mrz – Der Rückzug aus der ehemaligen Energietechnik-Tochter Siemens Energy wird für Siemens zur regelrechten Achterbahnfahrt. Neun Monate nach einer Abwertung des Anteils um rund 2,7 Milliarden Euro macht der Münchner Technologiekonzern die Abschreibung zum Teil wieder rückgängig. Die Aktien von Siemens Energy sind zuletzt so stark gestiegen, dass Siemens den Wert des Aktienpakets zum Quartalsende wieder um 1,59 Milliarden Euro erhöhen muss, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Rechnerisch würde sich die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) um knapp zwei Euro je Aktie erhöhen.

Im Februar hatte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas die Erwartungen für das Ergebnis je Aktie bereits auf 8,90 bis 9,40 (vorher 8,70 bis 9,20) Euro erhöht. Die operative Gewinnprognose ist davon nicht berührt.

Mit der Abschreibung hatte Thomas darauf reagiert, dass die Siemens-Energy-Papiere bis auf 13,99 Euro gefallen waren. Mit der Komplettübernahme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa hatten die Aktionäre aber neues Vertrauen in den Energietechnik-Konzern gefasst. Trotz einer milliardenschweren Kapitalerhöhung lagen die Siemens-Energy-Aktien zum Xetra-Handelsschluss am Freitag bei 20,24 Euro.

Die Siemens AG hält noch 32 Prozent an Siemens Energy, will sich aber von der Beteiligung trennen. In einem ersten Schritt soll sie unter 25 Prozent gedrückt werden, damit der Konzern die Gewinne und Verluste der ehemaligen Tochter nicht mehr anteilig in der Bilanz verbuchen muss. Die Probleme bei Siemens Gamesa hatten Siemens Energy zuletzt in die roten Zahlen gedrückt. Mit der Zuschreibung der Anteile legt Siemens aber die Latte höher: Ein möglicher Käufer müsste nun mehr als 20 Euro je Aktie auf den Tisch legen, damit Siemens die Aktien ohne Verlust loswird. Zuletzt war über Staatsfonds der Golfstaaten als Interessenten spekuliert worden.

Der Staatsfonds von Katar (QIA) hat seine Beteiligung an der Siemens AG derweil auf weniger als drei Prozent abgeschmolzen, wie er am Freitag mitteilte. QIA halte nun noch 2,98 Prozent an Siemens, vorher waren es 3,04 Prozent.

Siemens wertet Beteiligung an Ex-Tochter wieder auf

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Willfried Wende auf Pixabay

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