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Siemens verdient operativ zehn Milliarden Euro – Mehr Dividende

München, 17. Nov (Reuters) – Siemens bekommt die schwächelnde Konjunktur offenbar kaum zu spüren. Mit einem Schlussspurt schraubte sich der Münchner Technologiekonzern im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) zu einem operativen Rekordgewinn und erhöht die Dividende. Das Ergebnis aus dem Industriegeschäft schnellte um 17 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro und übersprang damit zum ersten Mal in der 175-jährigen Firmengeschichte die Zehn-Milliarden-Marke, wie der Technologiekonzern am Donnerstag vor der Bilanzpressekonferenz mitteilte. Analysten hatten Siemens im Schnitt nur 9,9 Milliarden Euro zugetraut. 

Obwohl der Nettogewinn durch die Milliardenabschreibung auf die ehemalige Energietechnik-Tochter Siemens Energy auf 4,4 (Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro einbrach, sollen die Aktionäre eine um 25 Cent höhere Dividende von 4,25 Euro je Anteilsschein erhalten.

Der Konzernumsatz wuchs auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 72,0 Milliarden Euro, ebenfalls stärker als gedacht. „Die hohe Nachfrage nach unseren Hardware- und Software-Angeboten hält an“, erklärte Vorstandschef Roland Busch. Das gelte auch für das Geschäft mit digitalen Produkten, dem sein Augenmerk gilt. Der Umsatz in dem Bereich wuchs um 15 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen. Der Auftragseingang schwoll um 17 Prozent auf 89 Milliarden Euro an. 

Auch im neuen Geschäftsjahr rechnet Siemens mit Zuwächsen – basierend auf einem Auftragsbestand von 102 Milliarden Euro. Der Siemens-Vorstand stellte einen Umsatzanstieg um sechs bis neun Prozent und ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis je Aktie von 8,70 bis 9,20 (2021/22: 5,47) Euro in Aussicht. Es läge damit in etwa auf dem Niveau, das Siemens vor der Abschreibung auf Siemens Energy schon für 2021/22 versprochen hatte. Ohne die Wertberichtigung auf den 35-Prozent-Anteil an Siemens Energy infolge des Kurseinbruchs hätte Siemens schon im abgelaufenen Jahr 8,84 Euro je Aktie geschafft.

Dabei profitierte der Konzern im Schlussquartal von einem Extra-Gewinn von 1,08 Milliarden Euro aus dem Verkauf des Brief- und Paket-Logistikgeschäfts an den Lübecker Anlagenbauer Körber. Der endgültige Rückzug aus Russland kostete Siemens noch einmal 267 Millionen Euro. Im vierten Quartal habe man sich auch vom Finanzierungs- und Leasinggeschäft getrennt, hieß es in der Mitteilung.

Siemens verdient operativ zehn Milliarden Euro – Mehr Dividende

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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