Sonntag, Dezember 22, 2024
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Siemens Gamesa schreibt tiefrote Zahlen

Düsseldorf, 02. Feb – Die Siemens-Energy-Tochter Siemens Gamesa kämpft wegen Mängeln an Windturbinen-Komponenten einmal mehr mit hohen Verlusten. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres sei ein Verlust von 884 Millionen Euro aufgelaufen, mehr als doppelt soviel wie die 403 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte der spanische Windturbinenhersteller am Donnerstag mit. Grund seien hohe Garantie- und Wartungskosten. Der Umsatz sei in der Zeit von Oktober bis Dezember zwar um knapp zehn Prozent auf zwei Milliarden Euro gestiegen. Die negative Entwicklung im Service-Bereich zeige aber, dass noch viel getan werden müsse, um das Geschäft zu stabilisieren und in die Gewinnzone zu bringen, sagte Siemens-Gamesa-Chef Jochen Eickholt.

Die Lage bleibe auf kurze Sicht schwierig, sagte Eickholt. Siemens Gamesa hatte im Januar mitgeteilt, dass es Probleme mit Ausfallraten bei bestimmten Komponenten gebe. Dadurch entstünden hohe Garantie- und Wartungskosten. Der Ausblick für das künftige Geschäft der Branche sei weiter gut, erklärte der Konzern. Dazu trügen auch Programme der EU und der USA zur Förderung der Windenergie bei. Allerdings müssten die Ziele und deren Umsetzung stärker in Einklang gebracht werden. In den USA habe der Inflation Reduction Act (IRA), der Förderungen von Erneuerbarer Energie beinhaltet, die Nachfrage angekurbelt, erklärte Eickholt. Daher würden zwei eingemottete Werke früher als geplant wieder in Betrieb genommen.

NACHFRAGE IN USA STEIGT 

Eickholt steht seit dem vergangenem Jahr an der Spitze der seit längerem kriselnden Windkrafttochter. Er hatte ein Strategieprogramm mit dem Namen „Mistral“ aufgelegt, das Siemens Gamesa mit einfacheren und schlankeren Strukturen langfristig in die Gewinnzone zurückführen soll. Geplant ist dabei auch der Abbau von Tausenden Stellen. Siemens Energy hält derzeit 92,72 Prozent an dem spanischen Unternehmen, das der Konzern von der Börse nehmen will.

Die Tochter verhagelt Siemens Energy seit Jahren die Bilanz. Siemens Energy hatte im Januar erklärt, wegen der Probleme bei der spanischen Windkraft-Tochter nicht damit zu rechnen, dass der Verlust im laufenden Geschäftsjahr reduziert werden könne. Die Aktie von Siemens Energy legte am Donnerstag zeitweise um mehr als zwei Prozent zu.

Siemens Gamesa schreibt tiefrote Zahlen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Steve auf Pixabay

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