München, 23. Feb – Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe will sein Amt nach Informationen aus dem Umfeld des Gremiums in zwei Jahren aufgeben. Der 57-jährige Däne, der den Aufsichtsrat seit fünf Jahren führt, wolle auf der Hauptversammlung nicht noch einmal kandidieren, sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Grund sei, dass er nach den Regeln für gute Unternehmensführung nach zwölf Jahren als Mitglied des Aufsichtsrats nicht mehr als unabhängig gelte. Nach der Geschäftsordnung des Siemens-Aufsichtsrats müsste er ohnehin 2028 abtreten. Die „WirtschaftsWoche“ hatte über Snabes Pläne zuerst berichtet. Ein Sprecher des Technologiekonzerns wollte sich nicht zu den Informationen äußern.
Nach dem Vorabbericht des Magazins kommen als Nachfolger für den ehemaligen SAP-Chef Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz oder der Ex-Vorstandschef von Adidas, Kasper Rorsted, in Betracht. Rorsted gehört dem Gremium seit zwei Jahren an, Merz war erst im Februar hineingewählt worden. Mit 88 Prozent erhielt sie allerdings das schlechteste Ergebnis aller Kandidaten, obwohl Snabe ihre Nominierung ausdrücklich gegen Kritik von Aktionären verteidigt hatte.
Siemens braucht 2025 neuen Aufsichtsratschef
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay
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