Ein aktueller Marktkommentar von Dina Ting, Leiterin des Global Index Portfolio Management Teams bei Franklin Templeton:
Unter dem Gesichtspunkt der Bewertung zeigen sich Schwellenländer generell zum jetzigen Zeitpunkt als ein guter Kauf. Schwellenländer sind etwa 50% günstiger als die entwickelten Märkte, und einige von ihnen zeichnen sich durch überzeugende strukturelle Perspektiven, ausgeprägte Wachstumsmotoren und Diversifizierungsvorteile aus. Anleger neigen mitunter dazu, alle Schwellenländer über einen Kamm zu scheren, aber die unterschiedlichen Szenarien, Stärken, Herausforderungen und geldpolitischen Maßnahmen können zu großen Renditeunterschieden führen, wie wir im Jahr 2023 gesehen haben.
Der auffälligste Unterschied in der Aktienperformance war die Performance Mexikos mit fast 40% im Vergleich zu China am anderen Ende der Skala, wo die Märkte im vergangenen Jahr um fast -12% fielen. Auch Brasilien und Taiwan legten um 33% bzw. 30% zu. Zusammen mit Mexiko übertrafen diese Märkte deutlich den S&P 500, der im vergangenen Jahr um 26% zulegte Mexiko hat aufgrund seiner Nähe zu den USA und den Vorteilen des Nearshoring stark profitiert. Der Peso wertete stark auf, was die Performance in Fremdwährungen noch deutlicher werden ließ. Die Stärke des Pesos trug wesentlich zur Gesamtrendite bei.
Die mexikanische Zentralbank war zudem recht proaktiv und erhöhte den Leitzins noch vor der Fed. Durch die enge Verflechtung mit den USA erlebte Mexiko einen enormen Anstieg der Direktinvestitionen und hatte damit einen Vorteil gegenüber anderen Teilen der Welt. Zudem überzeugt die Fiskalpolitik des Landes. Selbst während der Pandemie stieg die Staatsverschuldung deutlich geringer als in anderen Ländern.
Die erwarteten Leitzinssenkungen der FED sollte die Dynamik in den Schwellenländern weiter fördern. Privatanleger können von den verfügbaren breiten Akten-ETFs profitieren, um kosteneffizient am Wachstum der einzelnen Schwellenländer teilzuhaben. Durch gezielte ETFs auf einzelne Länder können Anleger zudem eine Auswahl der vielversprechendsten Märkte treffen.
Schwellenländeraktien 50% günstiger als entwickelte Märkte
Foto von Dina Ting (Quelle: Franklin Templeton)
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