Zürich, 05. Dez – In der Schweiz nehmen die Wettbewerbshüter den Umgang von Banken mit Informationen über die Gehälter ihrer Mitarbeitenden unter die Lupe. „Eine große Anzahl von Banken in der Deutschschweiz haben regelmäßig Informationen über die Löhne von verschiedenen Kategorien ihrer Angestellten ausgetauscht“, erklärte die Wettbewerbskommission (Weko) am Montag. „Weil dieses Verhalten kartellrechtlich problematisch sein könnte, wurde eine Vorabklärung eröffnet.“
Betroffen sind der Weko zufolge 34 Banken in sechs Regionen im deutschsprachigen Teil des Landes. Mit der Untersuchung solle geklärt werden, ob der Informationsaustausch über Löhne und Lohnbestandteile Anhaltspunkte für unerlaubte Absprachen liefere. Falls nötig, könnten die Ermittlungen auf weitere Regionen und Unternehmen ausgedehnt werden. Die Namen der Banken nannte die Behörde nicht. Die Weko ermittelt eigenen Angaben zufolge erstmals im Hinblick auf mögliche Abreden auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Weltweit rückt der Arbeitsmarkt zunehmend in den Fokus von Kartellwächtern.
Schweizer Wettbewerbshüter prüfen Lohndaten-Austausch durch Banken
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Ambrose Kardar auf Pixabay
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