Zürich, 09. Nov – Kräftige Kursgewinne der Indexschwergewichte haben den Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch gegen den weltweiten Abwärtstrend an den Börsen ins Plus gehoben. Der Leitindex SMI stieg bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,6 Prozent auf 10.890 Punkte. Angesichts der Unsicherheit über den Ausgang der Kongresswahlen in den USA und steigender Covid-19-Zahlen in China flüchteten Investoren aus Industrie- und anderen konjunktursensitiven Unternehmen und griffen zu den als vergleichsweise krisensicher geltende Anlagen – die an der Schweizer Börse überdurchschnittlich großes Gewicht haben.
So zogen die Anteile von Roche und Novartis 1,5 und 1,0 Prozent an. Die Nestle-Aktien rückten 0,7 Prozent vor. Die beiden Pharmariesen und der Lebensmittel-Weltmarktführer repräsentieren mehr als die Hälfte der SMI-Kapitalisierung. Swisscom gewann 1,6 Prozent an Wert. Der Telekomkonzern gilt wegen seines inlandsorientierten Geschäfts und einer hohen Dividendenrendite ebenfalls als defensive Anlage.
Am Ende des SMI war die krisengeplagte Großbank Credit Suisse mit einem Kursabschlag von 3,2 Prozent zu finden. Kräftige Werteinbußen gab es auch für den Rivalen UBS, den Elektrotechnikkonzern ABB und den Computerzubehör-Hersteller Logitech.
Am breiten Markt stiegen die Temenos-Aktien um 1,6 Prozent. Der aktivistische Investor Petrus Advisers erhöht den Druck auf die Bankensoftware-Firma und fordert unter anderem die Entlassung des Firmenchefs und den Abgang des Verwaltungsratschefs.
Schweizer Börse trotzt Abwärtstrend – Pharma und Nestle stützen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Joël auf Pixabay
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