Zürich, 28. Feb – Die Schweizer Börse ist nach einem Zwischenspurt zum Wochenstart wieder auf einen Abwärtspfad eingeschwenkt. Der Standardwerteindex SMI sank am Dienstag bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,9 Prozent auf 11.125 Punkte. Unerwartet anziehende Inflationsraten in Frankreich und Spanien verstärkten die Angst der Anleger vor weiteren steigenden Leitzinsen und deren konjunkturdämpfender Wirkung.
Schlusslicht unter den Bluechips war mit 3,9 Prozent Kurseinbruch Alcon. Zwar erfüllt der schweizerisch-amerikanische Augenheilkonzern im vergangenen Jahr die eigenen, wiederholt zurückgeschraubten Vorgaben. Das Wachstum verlangsamte sich im Schlussquartal allerdings und die Prognose 2023 stieß auf Skepsis. „Wir sind bei Alcon immer ein wenig hin und her gerissen zwischen der starken Wettbewerbsposition in strukturell wachsenden Märkten und dem relativ hart am Wind segelnden Management mit seinen sportlichen Prognosen“, erklärten etwa die Analysten der Luzerner Kantonalbank.
Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Banken, deren Gewinne von höheren Zinsen tendenziell profitieren. Die Aktien der UBS stiegen um 0,9 Prozent und die der Credit Suisse 0,4 Prozent. Zwar rügt die Finanzmarktaufsicht (Finma) die Credit Suisse erneut wegen schwerer Pflichtverletzungen im Fall des 2021 kollabierten Lieferketten-Finanzierers Greensill. Doch das krisengeplagte Institut kann damit eine weitere aufsichtsrechtliche Untersuchung zu den Akten legen.
Schweizer Börse gibt nach – Inflationszahlen heizen Zinsangst an
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Paul Diaconu auf Pixabay
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