Zürich, 01. Sep – Frisch angefachte Rezessionsängste haben die Schweizer Börse am Donnerstag im Gleichklang mit anderen wichtigen Aktienmärkten auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex rutschte bis kurz vor Handelsschluss um 1,6 Prozent auf 10.680 Punkte ab. Es ist der grösste Kursrutsch seit Mitte Juni und der fünfte Verlusttag in Folge. Neue Lockdowns in China zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärften die Konjunktursorgen. Zudem gingen die Anleger vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag, von dem sie sich Hinweise auf des weitere Vorgehen der amerikanischen Notenbank erhoffen, in Deckung.
Verkauft wurde auf breiter Front. Mit je mehr als vier Prozent Kursabschlag waren der Finanzinvestor Partners Group und der Luxusgüter-Hersteller Richemont die grössten Verlierer unter den Standardwerten. Für Partners Group verteuern sich Deals mit steigenden Zinsen und für Richemont ist China ein Schlüsselmarkt.
Besser als der Markt hielten sich die als vergleichweise defensive Investments geltenden Indexschwergewichte. Die Pharmariesen Novartis und Roche verloren je 0,7 Prozent an Wert und der Lebensmittelkonzern Nestle 1,1 Prozent. Der in einem tiefgreifenden Umbau steckende Novartis-Konzern hat eine neue Forschungschefin geholt.
Am breiten Markt stürzten die Anteile von Zur Rose 10,6 Prozent ab. Die Online-Apotheke holte sich mit einer Kapitalerhöhung und einer Wandelanleihe knapp 140 Millionen Franken frisches Kapital.
Schweizer Börse fällt – Rezessionsängste haben Anleger im Griff
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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