Zürich, 20. Sep – Die überraschend große Zinsschritt der schwedischen Notenbank um einen vollen Prozentpunkt hat die Anleger an der Schweizer Börse am Dienstag verschreckt. Händlern zufolge habe dies Befürchtungen geweckt, dass auch andere Notenbanken die Zügel stärker als erwartet anziehen und damit die Konjunktur abwürgen könnten. In den nächsten Tagen stehen auch Zinsentscheide der US-Notenbank, der Bank of England und der Schweizerischen Nationalbank an. Der SMI notierte am Dienstag kurz vor Handelsschluss um 1,2 Prozent schwächer bei 10.495 Punkten und markierte damit den tiefsten Stand seit fast drei Monaten.
Von den 20 Standardwerten gaben 19 Boden preis. Schlusslicht war dabei Swisscom mit einem Minus von 2,8 Prozent. Auch für das Sanitärtechnikunternehmen Geberit, den Zementkonzern Holcim und die Credit Suisse ging es jeweils über zwei Prozent abwärts. Gesucht waren dagegen die Uhrenhersteller Richemont und Swatch mit Kursgewinnen von jeweils knapp einem Prozent. Die Aktien erhielten Rückenwind von guten Uhrenexport-Zahlen. Bachem-Papiere kletterten um 14 Prozent. Der Arznei-Zulieferer hat zwei Grossaufträge erhalten. Die Verträge umfassten Auftragsvolumina von 25 Millionen Franken im Jahr 2023 und 150 Millionen Franken 2024.
Schweizer Börse fällt auf tiefsten Stand seit fast drei Monaten
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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