02. Sep – Die russische Sberbank trennt sich nach eigenen Angaben vom Mehrheitsanteil an ihrer Schweizer Tochtergesellschaft. Russlands größtes Geldhaus teilte am Freitag mit, die Anteile seien an die m3 Groupe Holding in der Schweiz verkauft worden. Das Geschäft werde unter dem Namen TradeXBank AG fortgeführt und sich weiterhin auf Finanzierungen rund um den Rohstoffhandel konzentrieren. Sanktionen des Westens infolge des russischen Einmarschs in der Ukraine haben das Auslandsgeschäft der Sberbank stark beeinträchtigt. Anfang März hatte das Institut angekündigt, sich aus praktisch allen europäischen Märkten zurückzuziehen.
Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) hatte im März einschneidende Einschränkungen gegen die Sberbank (Switzerland) AG verhängt. Die Tochter der russischen Sberbank dürfe ohne Zustimmung der Finma keine Auszahlungen oder Transaktionen tätigen, die nicht für den operativen Betrieb als Bank nötig seien, hieß es damals. Die Sberbank (Switzerland) AG drohe als Folge der Auswirkungen der Invasion Russlands in der Ukraine und des sich verschärfenden internationalen Sanktionsumfelds in Liquiditätsprobleme zu geraten.
Anfang Juli hob die Finma die Maßnahmen zum Schutz der Gläubiger der Sberbank (Switzerland) AG teilweise wieder auf. Die stabilere finanzielle Lage der Bank und die aktuelle sanktionsrechtliche Situation erlaubten diesen Schritt, teilte die Firma damals mit. Die Behörde ermögliche dem Institut nun, vom 1. bis zum 5. Juli fällige Forderungen ihrer Gläubiger zu erfüllen und entsprechende Auszahlungen vorzunehmen. Ausgeschlossen blieben Rückzahlungen an sanktionierte Personen oder an das Mutterhaus Sberbank Russia.
Sberbank verkauft Mehrheit an Schweizer Tochter an m3 Groupe
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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