London, 20. Jul (Reuters) – Die Ziele des von Russland so bezeichneten militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine sind nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow nicht mehr auf den Donbass begrenzt. Sie beträfen bereits eine Reihe anderer Gebiete, sagte er nach Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA vom Mittwoch. Offen blieb zunächst, welche Teile der Ukraine Lawrow gemeint haben könnte. Sollte der Westen Langstreckenwaffen an die Führung in Kiew liefern, würden die geografischen Ziele in der Ukraine noch mehr ausgeweitet werden, sagte der Außenminister.
Als Grund für den Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar nannte der russische Präsident Wladimir Putin, das Land Demilitarisieren und Entnazifizieren zu wollen. Es gehe nicht um die Besetzung von ukrainischem Territorium. Die Ukraine und westliche Länder sprechen dagegen von einem Angriffskrieg. Nachdem Russland es nicht gelang, die Hauptstadt Kiew einzunehmen, änderte es seine Taktik und erklärte, die erste Phase des militärischen Sondereinsatzes sei beendet. Russland konzentriere sich nun auf die Einnahme des Donbass in der Ostukraine, der aus den Regionen Luhansk und Donezk besteht. Luhansk wurde Anfang des Monats vollständig eingenommen.
Aber auch im Süden der Ukraine sind Teile inzwischen unter russischer Kontrolle, insbesondere in den Regionen Saporischschja und Cherson.
Russlands Ziele in der Ukraine gehen nun über Donbass hinaus
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