22. Aug (Reuters) – Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) wirft der Ukraine vor, für den tödlichen Bombenanschlag auf die Tochter eines führenden Nationalisten verantwortlich zu sein. Der Anschlag auf die Politikjournalistin Darja Dugina, Tochter des russischen Ideologen Alexander Dugin, sei von ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet und ausgeführt worden, erklärte der FSB am Montag laut russischen Nachrichtenagenturen. Täterin sei eine 1979 geborene Frau aus der Ukraine. Auch den Namen der Frau nannte der Geheimdienst.
Die 29 Jahre alte Dugina war nach Angaben der russischen Behörden am Samstagabend ums Leben gekommen, als nahe Moskau ein Sprengsatz an ihrem Auto explodierte. Sie war wie ihr Vater eine prominente Verfechterin des russischen Kriegs gegen die Ukraine und der Errichtung eines großrussischen Imperiums. Dem FSB zufolge kam die mutmaßliche Täterin mit ihrer Tochter im Teenager-Alter im Juli nach Russland, um die Tat vorzubereiten. Dazu habe sie ein Appartment gemietet, um Duginas Alltag auszuspionieren. Sie habe am Samstagabend an derselben Veranstaltung teilgenommen, wie Dugina und deren Vater. Nach der Tat habe sie sich nach Estland abgesetzt.
In Russland wird spekuliert, dass der Anschlag eigentlich Alexander Dugin gegolten haben sollte. Er wird von einigen Beobachtern als einflussreicher Kopf hinter der Politik von Präsident Wladimir Putin angesehen. Die Ukraine wies eine Verantwortung an der Tat zurück. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte am Sonntag im ukrainischen Fernsehen, im Gegensatz zu Russland sei die Ukraine kein „Terrorstaat“. Er sprach von Machtkämpfen zwischen verschiedenen politischen Fraktionen in Russland.
Russland macht Ukraine für Anschlag auf Dugina verantwortlich
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