Moskau, 22. Sep – Russland erwägt höheren Steuern auf Öl und Gas angesichts der erwarteten Lücken im Staatshaushalt. Im Raum stünden höhere Ausfuhrzölle für Pipeline-Gasexporte und Steuern auf verflüssigtes Erdgas, sagte Finanzminister Anton Siluanow am Donnerstag in einer im Fernsehen übertragenen Regierungssitzung. Auch die Einführung von Ausfuhrzöllen für Düngemittel und Kohle sei denkbar.
Moskau denke vor allem darüber nach, Gas-Ausfuhrsteuern auf bis zu 50 Prozent zu erhöhen, wie zuvor das Blatt „Kommersant“ unter Berufung auf mit den Überlegungen vertraute Personen berichtete. Im Gespräch seien Erhöhungen um drei Billionen Rubel (rund 50 Milliarden Euro).
Das Finanzministerium rechnet mit einem Haushaltsdefizit von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr und 1,1 Prozent der Wirtschaftskraft 2023. Grund sind die Ausgaben für den Einmarsch in die Ukraine, den Russland als militärischen Sondereinsatz bezeichnet. Auch die umfassenden Sanktionen des Westens belasten den Etat.
Russland erwägt Anhebung von Öl- und Gassteuern
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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