Moskau, 28. Okt – Russlands Notenbank hat nach einer Serie geldpolitischer Lockerungen eine Zinspause eingelegt. Sie beließ den Schlüsselzins am Freitag bei 7,5 Prozent. Von Reuters befragte Experten waren darauf vorbereitet, nachdem Notenbankchefin Elvira Nabiullina jüngst eine mögliche Pause signalisiert hatte. Die heimische Wirtschaft hat der Zentralbank zufolge nach der Teilmobilisierung Ende September für den Krieg gegen die Ukraine deutlich an Schwung verloren. Dies dürfte aus Sicht der Währungshüter in den nächsten Monaten dämpfend auf die Inflation wirken, danach aber womöglich den Preisauftrieb wieder anheizen.
Die Zentralbank hat maßgeblich dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und der westlichen Sanktionen gegen Russland zu begrenzen. Sie hob zunächst ihren Leitzins auf 20 Prozent an, senkte ihn danach aber sechs Mal in Folge auf das Vorkrisenniveau von 7,5 Prozent.
Die Teuerungsrate lag zuletzt laut dem russischen Wirtschaftsministerium bei 12,9 Prozent. Die Zentralbank strebt einen Wert von vier Prozent an. Sie verweist zugleich darauf, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher und in der Wirtschaft im Vergleich zu den Sommermonaten leicht zugelegt haben. Der nächste Zinsbeschluss steht regulär am 16. Dezember an.
Russische Notenbank legt Zinspause nach Phase der Lockerungen ein
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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