Sonntag, Dezember 22, 2024
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Robuste US-Jobdaten setzen Wall Street zu

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Frankfurt/New York, 02. Dez (Reuters) – Die starken US-Arbeitsmarktdaten haben bei US-Anlegern neue Zinsängste ausgelöst und die Wall Street belastet. Starke Job-Zahlen könnten Experten zufolge an den Zinserwartungen der Börsianer rütteln, die zuletzt von einer Verlangsamung des Erhöhungstempos der US-Notenbank Fed ausgegangen waren. Der Dow-Jones-Index.DJI der Standardwerte schloss am Freitag moderate 0,1 Prozent höher auf 34.429 Punkten. Der technologielastige Nasdaq.IXIC gab dagegen 0,2 Prozent auf 11.461 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500.SPX büßte 0,1 Prozent auf 4071 Punkte ein.

Die Arbeitsmarktdaten zeigten den Aufbau von 263.000 US-Stellen außerhalb der Landwirtschaft im November im Vergleich zu 261.000 im Vormonat. Experten hatten einen Rückgang auf 200.000 prognostiziert. „Der starke Aufbau von Arbeitsplätzen verstärkt das Argument der Fed, dass noch viel getan werden muss, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen“, sagte James Knightley, Chef-Volkswirt der ING Bank. Der Ökonom rechne mit weiteren Zinserhöhungen um 50 Basispunkte im Dezember und Februar, wobei die Straffung möglicherweise noch länger andauern könne. Dabei hoffen Anleger Experten zufolge auf eine schnellere Verlangsamung. „Wir glauben, der Markt erwartet eine Lockerung der Geldpolitik Ende 2023“, sagte Mike Schumacher, Stratege bei der Investmentbank Wells Fargo. Dies sei aber überstürzt.

ANLEIHEN ERNEUT UNTER DRUCK – ÖLPREISE DREHEN INS MINUS

An den Anleihemärkten stiegen die Renditen. Die Verzinsung der zehnjährigen US-BondsUS10YT=RR kletterte um drei Basispunkte auf 3,554 Prozent.

Die Ölpreise drehten nach der China-Rally der letzten Tage erneut ins Minus. Die Nordsee-Sorte BrentLCOc1 notierte 1,3 Prozent tiefer bei 85,76 Dollar pro Barrel (159 Liter) und die leichte US-Sorte WTICLc1 fiel um 1,1 Prozent auf 80,31 Dollar pro Barrel. Die Investoren warten auf das Treffen des Ölverbunds Opec+ am Sonntag und den Preisdeckel für russisches Öl ab Montag. Polen hatte kurz zuvor nach längerem Zögern dem von der Europäischen Union angestrebten Limit in Höhe von 60 Dollar pro Barrel zugestimmt. Laut der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, werde die neue Preisobergrenze im Laufe der Zeit anpassbar sein. Das Ziel sei, auf Marktentwicklungen reagieren zu können.

ZINSÄNGSTE SETZEN TECHNOLOGIEWERTEN ZU

Die neuen Zinsängste drückten Wachstumswerte wie Apple und Amazon bis zu 1,4 Prozent ins Minus. Die Aktien des Halbleiterunternehmens Marvell büßten nach enttäuschenden Quartalsergebnissen um 1,5 Prozent ein. Auch die Aktien des Autobauers Ford verloren nach geringeren Verkaufszahlen für November 1,5 Prozent. Die des Automatisierungssoftware-Entwicklers UiPath stiegen dagegen nach Zahlen um 12,5 Prozent.

Robuste US-Jobdaten setzen Wall Street zu

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Oli Hale auf Pixabay

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