Frankfurt, 13. Jun (Reuters) – Aus Furcht vor einer Rezession fliehen Anleger aus dem US-Aktienmarkt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel zur Eröffnung am Montag um rund zwei Prozent. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq rutschten um jeweils rund drei Prozent ab. Mit 3795,14 beziehungsweise 10.980,66 Punkten notierten sie so niedrig wie zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren.
Nervös machte Investoren vor allem eine Entwicklung am Anleihemarkt, die einen nahenden Konjunkturabschwung signalisiert. Dort warfen zweijährige Staatsanleihen mit 3,25 Prozent so viel ab wie zuletzt vor 14-1/2 Jahren und mehr als ihre zehnjährigen Pendants. Diese rentierten bei 3,155 Prozent. Dieses Phänomen, inverse Zinskurve genannt, gilt als Vorbote einer Rezession.
„Die Verbraucherpreise haben ihren Höhepunkt noch nicht erreicht“, sagte Anlagestratege Kenneth Broux von der Bank Societe Generale. Da die Geldpolitik sei in den meisten Industriestaaten noch zu locker sei, würden laufend die Erwartungen über das Tempo der Zinserhöhungen und das Zielniveau nach oben angepasst. Investoren befürchten, dass die US-Notenbank Fed mit drastischen Zinserhöhungen die Konjunktur abwürgt.
Vor diesem Hintergrund warfen Investoren unter anderem Finanzwerte aus den Depots. Die Aktien von Bank of America, Citigroup oder JPMorgan fielen um jeweils zwei Prozent.
Rezessionsangst schickt Wall Street auf Talfahrt
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