Frankfurt, 21. Jun (Reuters) – Die durch den Ukraine-Krieg verstärkte Inflation liefert aus Sicht von Finnlands Notenbankchef Olli Rehn der EZB die Begründung für eine beschleunigte Abkehr von ihrer lockeren Geldpolitik. „Angesichts der stark steigenden Inflation hat es gute Gründe gegeben, die Normalisierung der Geldpolitik zu beschleunigen“, erklärte Rehn am Dienstag in einer Mitteilung der finnischen Notenbank. „Die Auswirkungen des brutalen Krieges sind weltweit zu spüren und die Menschen müssen höhere Preise für Energie und Lebensmittel zahlen“, führte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) aus.
Die EZB hatte auf ihrer Zinssitzung im Juni angesichts der rasant steigenden Inflation für Juli die erste Zinserhöhung seit elf Jahren angekündigt. Die EZB will dann die wichtigsten Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben. Für ihr Zinstreffen im September peilt sie einen zweiten Schritt nach oben an, der womöglich noch stärkerer ausfallen soll. Die Inflation im Euro-Raum war im Mai auf ein Rekordniveau von 8,1 Prozent nach oben geschnellt.
Rehn (EZB) – Inflationsschub rechfertigt beschleunigte Abkehr von lockerem Kurs
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.