New York, 14. Okt – Der Skandal um fiktive Kundenkonten und erhöhte Rückstellungen für drohende Kreditausfälle haben den Gewinn der US-Großbank Wells Fargo im dritten Quartal um rund ein Drittel schrumpfen lassen. Im Zeitraum von Juli bis September sei der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 3,53 Milliarden Dollar gefallen, teilte die viertgrößte Bank der USA am Freitag mit. „Unsere solide Geschäftsleistung im dritten Quartal wurde von operativen Verlusten von zwei Milliarden Dollar aufgrund von Gerichtsverfahren, Konfliktlösungen mit Kunden und regulatorischen Fragen aus der Vergangenheit schwer beeinträchtigt,“ erklärte Konzernchef Charlie Scharf die Quartalsergebnisse.
Das Geldhaus bildete im abgelaufenen Quartal für drohende Kreditausfälle Rückstellungen im Volumen von 784 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte Wells Fargo noch wegen des damaligen Konjunkturaufschwungs Risikovorsorge im Umfang von 1,4 Milliarden Dollar aufgelöst. „Wir rechnen mit einem stetigen Anstieg von Zahlungsausfällen und schlussendlich mit Kreditverlusten, nur der Zeitablauf bleibt unklar,“ sagte Scharf.
Andere führende US-Banken, darunter Citigroup und Morgan Stanley, veröffentlichen ihre Zahlen ebenfalls am Freitag. Die Investmentbank Goldman Sachs und die Bank of America wollen kommende Woche ihre Geschäftsberichte präsentieren.
Rechtsstreitigkeiten und hohe Risikovorsorge belasten Wells Fargo
Quelle: Reuters
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