Berlin, 01. Mrz – Die überraschende Verschiebung der Bilanzvorlage von ProSiebenSat.1 kommt am Finanzmarkt nicht gut an. Die im MDax notierte Aktie verlor am Mittwoch zum Handelsstart über vier Prozent und notierte am Vormittag rund 2,5 Prozent im Minus. Der Fernsehkonzern hatte am Dienstagabend erklärt, dass die für Donnerstag geplante Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2022 und des Ausblicks ausfällt. Grund seien regulatorische Fragestellungen rund um das Geschäft der Gutschein-Tochter Jochen Schweizer mydays. Damit ist offen, wann der neue ProSiebenSat.1-Chef Bert Habets die künftige Strategie darlegen wird. Dies war ursprünglich auch für Donnerstag geplant und in der Branche mit Spannung erwartet worden.
Der italienische Großaktionär MFE plädiert dafür, dass sich die Bayern stärker auf das Kerngeschäft Fernsehen und Unterhaltung fokussieren. MediaForEurope (MFE) lehnte einen Kommentar zur verschobenen Pressekonferenz ab. Die für den 2. Mai geplante Hauptversammlung verschiebt sich womöglich auch.
ProSiebenSat.1 prüft einen externen Hinweis, wonach das Geschäft der Jochen Schweizer GmbH und mydays GmbH, das vor allem im Vertrieb von Gutscheinen etwa zu Ballonfahrten oder Urlaubsreisen besteht, in Teilen unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) fällt. Zudem lotet der Konzern eine Änderung der Geschäftsmodelle aus. Beim Umsatz machte die Jochen Schweizer mydays Group 2021 mit 73 Millionen Euro nur einen Anteil von 1,6 Prozent aus. ProSiebenSat.1 hält derzeit am bisherigen Gesamtjahresausblick für 2022 fest.
ProSiebenSat.1 verschiebt Vorlage von Bilanz und Strategie – Aktie fällt
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Belinda Cave auf Pixabay
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