Washington, 20. Sep (Reuters) – Das Wohnungsbaugeschäft in den USA hat im August überraschend angezogen. Die Zahl der neu begonnenen Projekte stieg um 12,2 Prozent auf – hochgerechnet auf das gesamte Jahr – 1,575 Millionen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Im Juli waren es abwärts revidiert 1,404 Millionen. Zunächst war von 1,446 Millionen die Rede gewesen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten auf dieser Basis für August einen Rückgang auf 1,445 Millionen erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen sackte zugleich ab – und zwar um 10,0 Prozent auf annualisiert 1,517 Millionen.
Der Baubranche macht zu schaffen, dass mit den steigenden Zinsen auch die Hypotheken teurer werden. Angesichts kräftig gestiegener Preise für Holz und Materialien sind die eigenen vier Wände für viele weniger gut betuchte Amerikaner kaum noch erschwinglich. Die Inflationsrate lag zuletzt bei 8,3 Prozent.
Die US-Notenbank Federal Reserve ging zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten gegen den Preisauftrieb vor und trieb den Leitzins auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Die Finanzmärkte stellen sich für Mittwoch auf einen weiteren Jumbo-Schritt von 0,75 Prozentpunkten ein. Manche Investoren spekulieren sogar auf eine Anhebung um einen vollen Prozentpunkt, da der Preisdruck zuletzt nicht so deutlich nachgab wie erhofft.
Positive Signale vom US-Immobilienmarkt vor Fed-Sitzung – Wohnbau zieht an
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk