Stockholm, 11. Mai (Reuters) – Der Marlboro-Hersteller Philip Morris will den schwedischen Tabakkonzern Swedish Match für umgerechnet rund 15 Milliarden Euro übernehmen. Die Offerte sieht je Aktie 106 Kronen (10,04 Euro) vor, wie Philip Morris am Mittwoch mitteilte. Der Vorstand von Swedish Match begrüßte das Angebot. Es berücksichtige die langfristigen Wachstumsaussichten von Swedish Match wie auch die Risiken, die mit der Realisierung dieser Aussichten verbunden seien.
Bereits am Dienstag hatte PMI bestätigt, mit dem schwedischen Wettbewerber in Übernahmegesprächen zu sein. Das kam bei den Anlegern von Swedish Match gut an und trieb die Aktie mit 97,42 Kronen auf Rekordhöhe.
Wie Reuters von Insidern erfuhr, berät Goldman Sachs Swedish Match bei den laufenden Gesprächen, während die Bank of America und Citigroup im Auftrag von Philip Morris arbeiten.
Swedish Match gilt seit längerem als Übernamekandidat und macht den größten Teil seines Gewinns mit schwedischem Schnupftabak namens „Snus“. Zudem erfreuen sich die tabakfreien Nikotinbeutel Zyn, die unter die Oberlippe gelegt werden, in Skandinavien und den USA zunehmender Beliebtheit.
Auch Analysten begrüßten einen Zusammenschluss. „Aus strategischer Sicht halten wir dies für sehr sinnvoll“, kommentierten Analysten von Jefferies. „Es würde PMI eine führende Position im europäischen rauchfreien Bereich verschaffen, während es entscheidend auch den Vertrieb in den USA für seine eigene breitere Einführung von RRP (Produkten mit reduziertem Risiko) ermöglichen würde.“
Philip Morris will Swedish Match für 15 Milliarden Euro schlucken
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