Peshawar, 21. Dez – Pakistanische Sicherheitskräfte haben bei der Erstürmung eines besetztes Gebäudes in der Stadt Bannu 25 Islamisten getötet. Bei der Einnahme des Zentrums zur Terrorismus-Bekämpfung seien auch eine Geisel und zwei Mitglieder der Spezialkräfte gestorben, teilte die Armee am Mittwoch mit. Insgesamt seien 35 Islamisten in dem Gebäude gewesen. Bei den meisten handelt es sich nach Behördenangaben um Mitglieder des pakistanischen Ablegers der afghanischen Taliban TTP. Die Islamisten hatten am Sonntag bei Verhören ihre Bewacher überwältigt und das Kommando über die Anlage im Nordwesten des Landes übernommen. Es folgte eine zweitägige Belagerung, die mit dem Sturm endete.
„Das Wiederaufleben des Terrorismus stellt eine erneute Bedrohung für unsere nationale Sicherheit dar“, twitterte Ministerpräsident Shehbaz Sharif. Die Sicherheitskräfte seien aber in der Lage, darauf zu reagieren. Nach Angaben der Armee hatten sich sieben Islamisten ergeben, drei seien auf der Flucht festgenommen worden. Zehn Soldaten wurden bei den Kämpfen verletzt.
Bereits am Sonntag hatten die Islamisten zwei Mitglieder des Zentrums getötet, sagte der Armee-Sprecher. Ein Kämpfer habe seinen Vernehmungsbeamten mit einem Ziegelstein angegriffen und die Waffe abgenommen. Im Verlauf des Aufstandes hätten andere Islamisten einen Lagerraum mit beschlagnahmten Waffen aufgebrochen und sich bewaffnet. Die Kämpfer hätten die sichere Ausreise nach Afghanistan verlangt.
Treibende Kraft der Extremisten sind die Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), die mit den afghanischen Taliban verbündet sind. Die TTP hatten vor einem Monat die mit der Regierung in Islamabad vereinbarte Waffenruhe für beendet erklärt. Die TTP streben den Sturz der Regierung an und wollen Pakistan nach ihrer fundamentalistischen Auslegung des Islam führen. Die Islamisten haben in den vergangenen Jahren Tausende Soldaten, Polizisten und Zivilisten bei Bombenanschlägen und Selbstmord-Attentaten getötet.
Pakistanische Sicherheitskräfte töten bei Sturm auf Gebäude 25 Islamisten
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Muhammad Rehman auf Pixabay
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