Samstag, November 23, 2024
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US-Börsen legen zu – Arbeitsmarkt kühlt ab

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 34.853 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,9 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.498 Punkten 1,5 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 13.944 Punkten 1,7 Prozent fester. Nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell vergangenen Freitag darauf verwiesen hatte, dass die Fedederal Reserve auch künftig ihre Zinsentscheide nach aktuellen Inflations- und Konjunkturdaten fällen will, werten Anleger neue Arbeitsmarktdaten positiv. Die Zahl der angebotenen Stellen im Juli ist nämlich deutlicher gesunken als erwartet und liegt auf ihrem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Für die Fed verringert das den Spielraum für Zinsentscheidungen: Sie will die Inflation senken ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Für Anleger wäre eine Zinspause erfreulich, da hohe Zinsen als Gift für die Aktienmärkte gelten. Derweil tendierte die europäische Gemeinschaftswährung tendierte stärker. Ein Euro kostete 1,0884 US-Dollar (+0,60 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9188 Euro zu haben. Der Goldpreis stieg, am Abend wurden für eine Feinunze 1.937,85 US-Dollar gezahlt (+0,92 Prozent).

Das entspricht einem Preis von 57,22 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg ebenfalls deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 85,48 US-Dollar, das waren 1,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kabinettsklausur: Ampel plant 28 Maßnahmen für Bürokratieabbau

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung plant eine Reihe von Schritten zur Beseitigung von Bürokratie. In einem sogenannten „Bürokratieentlastungsgesetz“ sollen insgesamt 28 Maßnahmen ergriffen werden.

Das geht aus den Eckpunkten für das Gesetz hervor, über die das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet. Diese will die Bundesregierung am Mittwoch bei ihrer Kabinettsklausur in Meseberg beschließen. Beispielsweise soll die Hotelmeldepflicht für deutsche Staatsangehörige wegfallen. Bisher müssen alle Gäste von Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsstätten einen Meldeschein unterzeichnen. Außerdem sollen digitale Technologien bei zivilrechtlichen Bedarfen eingesetzt werden können. Künftig soll es möglich sein, zum Beispiel eine schriftliche Kündigung eines Mietverhältnisses mit einem Smartphone zu fotografieren und diese elektronische Kopie dem Erklärungsempfänger zu übersenden. Die handels- und steuerrechtlichen Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege werden von zehn auf acht Jahre verkürzt. Mit Zustimmung der Fluggäste sollen Luftfahrtunternehmen zukünftig mit den im Chip von Reisepässen hinterlegten Daten die Kontrollprozesse am Flughafen vor Abflug, etwa Check-in, Gepäckaufgabe, Zugangskontrolle zum Sicherheitsbereich und vor dem Boarding, digital und kontaktlos abwickeln können.

Die Wirtschaft soll vor allem von Informationspflichten befreit werden. „Dabei werden die Informationspflichten im Energierecht, im Außenwirtschaftsrecht, im Mess- und Eichwesen sowie im Rahmen der Wirtschaftsstatistik, Gewerbe- und Handwerksordnung als auch in branchen- und berufsspezifischen Verordnungen auf den Prüfstand gestellt“, heißt es in den Eckpunkten.


Foto: Kabinettsklausur in Meseberg am 29.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wetterdienst warnt weiterhin vor Dauerregen in Südostdeutschland

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Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Das Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor ergiebigem Dauerregen in Südostdeutschland. Betroffen seien Teile von Bayern, wie der DWD am Dienstagabend mitteilte.

Infolge der Niederschläge könne es zu Hochwasser in Bächen und Flüssen kommen. Auch Überschwemmungen von Straßen und Erdrutsche sind möglich. Die Warnung gilt zunächst bis Mittwochmorgen, räumliche und zeitliche Ausweitungen sind jedoch möglich. Der Wetterdienst erklärte, das Tiefdruckgebiet Erwin über Norditalien verlagere sich allmählich ostwärts, lenke aber noch immer feuchte Mittelmeerluft an den Alpenraum und auch in den Süden Deutschlands.

Dabei sorgten „Aufgleitvorgänge“ im Alpenraum und im Vorland weiterhin für teils kräftige Niederschläge. Der Dauerregen lasse zwar allmählich nach, jedoch seien auch in der Nacht zum Mittwoch an den Bayerischen Alpen und im Alpenvorland noch teils kräftige und länger andauernde Niederschläge zu erwarten, so der DWD. Zu den bisher beobachteten Niederschlagsmengen von 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter kämen noch einmal bis zu 25 Liter pro Quadratmeter hinzu.


Foto: Wetterstation (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Habeck verteidigt Industriestrompreis

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Gransee (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat seinen Vorschlag eines „Industriestrompreises“ verteidigt. „Die Energiekosten in Deutschland sind nicht mehr so hoch wie im letzten Jahr, als wir die Notmaßnahmen eingeführt haben, aber sie sind noch höher, als vor dem russischen Angriffskrieg“, sagte Habeck dem TV-Sender RTL am Rande der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg.

Es gebe also noch einen „ursächlichen Zusammenhang“ zum russischen Angriffskrieg. „Das rechtfertigt dann noch weitere Maßnahmen des Staates.“ Zur Frage, ob der vergünstigte Strompreis kommt, sagte der Vizekanzler: „Wir ringen noch um den richtigen Weg, wenn ich das so formulieren darf.“ Die hohen Umfragewerte der AfD führt Habeck nicht nur auf die Streitigkeiten in der Koalition zurück.

„Rechtspopulismus hat im Moment sowieso Konjunktur und zwar auch in Ländern, die keine Ampelregierung haben“, sagte der Grünen-Politiker. Er sieht zwar auch eine Verantwortung innerhalb der Regierung, fügt aber noch hinzu: „Zu sagen, wenn nur Friede, Freude, Eierkuchen zwischen FDP, SPD und Grünen ist, dann ist der Rechtspopulismus weg, dem wird das auch nicht gerecht.“ Es sei ein tiefergehendes, gesellschaftliches Phänomen, so Habeck.


Foto: Robert Habeck am 29.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

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Lindner bleibt bei Ablehnung von Industriestrompreis

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Gransee (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich am Rande der Regierungsklausur in Meseberg deutlich gegen einen subventionierten Industriestrompreis ausgesprochen. Er sei „überzeugt davon, dass das nicht der richtige Weg ist“, sagte Lindner dem TV-Sender „Welt“ am Dienstag.

Man können nicht alle Steuerzahler und Betriebe „den reduzierten Strompreis für einige wenige Konzerne zahlen lassen“, so der FDP-Politiker. „Wir müssen insgesamt mit den Energiekosten runter. Und dazu ist das Mittel der Wahl schnell mehr Energieerzeugungskapazität herzustellen. Also schneller in den Ausbau unserer Energieversorgung zu gehen, die Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Vielleicht gibt es noch Maßnahmen bei den Netzentgelten.“

Er wisse nicht, woher das Geld für einen Industriestrompreis kommen soll, so Lindner. „Und ich sehe auch eine Wettbewerbsverzerrung zwischen den ganz großen Konzernen und den mittelständischen Betrieben.“ Der Finanzminister lehnte es ab, für die Subventionierung von Energie neue Schulden zu machen.

Erst AKWs abschalten und dann mit geliehenem Geld den Strom subventionieren – das geht für den Finanzminister nicht zusammen: „Man kann doch nicht gleichzeitig 30 Terawattstunden klimafreundliche, günstige Kernenergie abschalten – als politische Entscheidung – und dann auf der anderen Seite sagen: `Jetzt heben wir die Schuldenbremse auf und die Effekte subventionieren wir runter zulasten der finanziellen Stabilität dieses Landes.` Das wäre keine kluge Politik.“ Laut Bundesnetzagentur ist der Strompreis durch die AKW-Abschaltung nicht gestiegen. Lindner sagte, am Ende helfe nur, mehr Strom zu produzieren. „In der Energiepolitik müssen wir jetzt die Weichen so stellen, dass die Preise in der Marktwirtschaft durch mehr Erzeugungskapazität runtergehen – aber nicht durch Subventionen; nicht dadurch, dass wir die Bonität, die Stabilität unseres Landes, unser Triple-A-Rating, dass wir das gefährden durch mehr Schulden.“


Foto: Christian Lindner am 29.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immobilienunternehmer kritisieren Klima-Vorschriften

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat die geplanten Vorschriften von Bundesregierung und Europäischer Union zum klimafreundlichen Bauen scharf kritisiert. „Die Vorschriften für die Klimaneutralität im Gebäudesektor nehmen unseren Unternehmen die Luft zum Atmen“, sagte Verbandspräsident Axel Gedaschko der „Welt“ (Mittwochausgabe).

„Vor allem die Pflichten aus dem Heizungsgesetz und der Gebäuderichtlinie der EU werden langsam, aber sicher das Eigenkapital der Unternehmen aufzehren.“ Das habe schwerwiegende Konsequenzen für ein Hauptanliegen der Regierung – den Neubau von Wohnungen. „Jeder Euro, der in die Erfüllung von Auflagen investiert werden muss, kann nicht in die Schaffung neuen Wohnraums fließen“, so Gedaschko weiter. „Ohne Eigenkapital geht am Ende nichts mehr – es gibt keine Kredite, keine Projekte und damit auch keine neuen Wohnungen mehr.“

Statt der ursprünglich von der Ampelregierung angekündigten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werden dieses Jahr vermutlich deutlich unter 250.000 Einheiten fertig, für 2024 prognostizieren Institute möglicherweise sogar einen Rückfall unter die Marke von 200.000. Gedaschko fordert zur kurzfristigen Entlastung der Unternehmen der Wohnungswirtschaft Nachbesserungen bei der in einem Entschließungsantrag festgelegten Förderung der Maßnahmen aus dem Gebäude-Energie-Gesetz. „Die geplante Unterstützung benachteiligt Mehrfamilienhäuser massiv. Dort sind beispielsweise ab der siebten Wohneinheit die förderfähigen Investitionskosten auf 3.000 Euro begrenzt.“ Das sei „wirtschaftlich nicht darstellbar“, so der Verbandspräsident.

Dieser Betrag müsse auf 10.000 Euro angehoben werden. Auch müsse aufgrund der notwendigen begleitenden Baumaßnahmen beim Einbau einer Wärmepumpe die Förderung weiter für die heizungstechnische Anlage (etwa auch für neue Heizkörper und Leitungen) statt allein für die Heizung selbst gelten.


Foto: Baustelle (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Dax legt zu – Rückenwind aus den USA

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.931 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Nach einem freundlichen Tagesstart bekam der Dax am Nachmittag weiteren Rückenwind aus den USA. Die Zahl der angebotenen Stellen im Juli ist dort deutlicher gesunken als erwartet. Anleger hoffen, dass die US-Zentralbank Federal Reserve daher auf weitere Zinserhöhungen verzichtet. Zuletzt hatte diese stets darauf verwiesen, dass der Arbeitsmarkt sich trotz der Erhöhungen weiter als robust erweise.

An der Spitze der Kursliste in Frankfurt standen bis kurz vor Handelsschluss die Aktien von Zalando, Vonovia und Siemens Energy. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von Henkel, Daimler Truck und Hannover Rück. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete 35 Euro und damit neun Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 7 bis 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 84,74 US-Dollar, das waren 32 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0845 US-Dollar (+0,24 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9221 Euro zu haben.

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Ampel-Fraktionen wollen Cannabis-Gesetzentwurf stark überarbeiten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der im Bundeskabinett beschlossene Cannabis-Gesetzentwurf könnte im parlamentarischen Verfahren deutlich ausgeweitet werden. Man habe „nichts gewonnen“, wenn erwachsene Konsumenten „am Ende doch wieder auf den Schwarzmarkt gehen“, sagte Grünen-Gesundheitspolitikerin Kirsten Kappert-Gonther der „Welt“ (Mittwochausgabe).

„Wer den Gesundheitsschutz stärken will, darf die bürokratischen Hürden nicht zu hoch anlegen.“ Kappert-Gonther will die Anbauvereinigungen zu sogenannten „Cannabis Social Clubs“ machen und dort auch die Abgabe von sogenannten Edibles wie Haschkeksen erlauben. „Da Cannabis-Clubs auch eine soziale Funktion haben und der Konsum alleine risikoreicher ist, setzen wir uns dafür ein, den gemeinschaftlichen Konsum in Räumlichkeiten der Clubs zu gestatten“, sagte sie. „Der Grundgedanke der Legalisierung ist, die Gefahren des Cannabiskonsums zu reduzieren. Darum setze ich mich als Ärztin dafür ein, dass in den Cannabis Clubs auch Cannabisprodukte verkauft werden dürfen, die nicht geraucht werden. Cannabis in der Form von Edibles und Beverages, das gegessen oder in einem Getränk konsumiert werden kann, reduziert das Schädigungspotenzial für die Lunge.“

Bislang ist für die Clubs lediglich eine Abgabe vor Ort vorgesehen. „Für die Versorgung im ländlichen Raum und von mobilitätseingeschränkten Menschen ist der Versand von Cannabis weiter ein wichtiges Thema“, so Kappert-Gonther.

Carmen Wegge, Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion zur Cannabis-Legalisierung, will den Gesetzentwurf ebenfalls deutlich verändern. Im parlamentarischen Verfahren seien die „Cannabis Social Clubs“ der SPD besonders wichtig, sagte sie der „Welt“. „Dabei stehen für uns der Bürokratieabbau und der gemeinsame Konsum im Fokus.“ Als Innenpolitikerin befürworte sie eine Besitzobergrenze im öffentlichen Raum.

Eine Strafandrohung von bis zu drei Jahren Gefängnis ab 25,01 Gramm beurteile sie jedoch als „schwierig“. „Es als Ordnungswidrigkeit zu bewerten wäre etwas, worüber wir daher nachdenken könnten.“ Die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Kristine Lütke, wird hier noch deutlicher. Eine moderne Cannabis-Politik dürfe nicht darauf abzielen, dass Cannabis-Konsumenten „wie Schwerverbrecher behandelt werden“, sagte sie.

„Mit der Androhung von völlig überzogenen Strafen bei bereits kleinsten Verstößen schießt Lauterbach vollkommen am Ziel vorbei.“ Lütke kündigte an: „Wir werden das Gesetz grundlegend überarbeiten und weitreichende Änderungen vornehmen.“ Eine Besitzobergrenze lehne die FDP-Bundestagsfraktion beispielsweise entschieden ab. „Schließlich kontrolliert auch niemand, wie viele Flaschen Wein jemand im Keller lagert.“

Auch Lütke spricht sich gegen das bislang vorgesehene Abgabeverbot von Cannabis-Edibles wie Haschkeksen aus. Wenn Konsumenten Edibles und Extrakte nicht auf legale Weise in Cannabis-Clubs beziehen könnten, werde sich der Dealer um die Ecke genau darauf spezialisieren, befürchtet Lütke. Die Anbauvereinigungen müssten deshalb „eine breite Produktpalette für Mitglieder“ zur Verfügung stellen.

Foto: Marihuana (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Florida – Hurrikanvorhersage „Idalia“: Keine nennenswerten Auswirkungen auf CAT Bond-Fonds erwartet

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CAT Bond
Foto von Dirk Schmelzer (Quelle: Plenum Investments)

Den aktuell aufziehenden Tropensturm „Idalia“ kommentiert Dirk Schmelzer, Managing Partner und Head Portfoliomanager von Plenum Investments:

Der Tropensturm Idalia befindet sich derzeit in der nordwestlichen Karibik nördlich von Kuba und wird voraussichtlich schnell Hurrikanstärke erreichen, bevor er am Mittwochnachmittag mitteleuropäischer Zeit in Florida, als der erste große Hurrikan der US Hurrikansaison 2023, auf Festland trifft.

Das National Hurricane Center (NHC) prognostiziert derzeit, dass sich das Zentrum des Hurrikans als Hurrikan der Kategorie 3 dem Big Bend-Gebiet in Florida nähern wird. Es wird erwartet, dass Idalia bis Mitte der Woche Teile der Westküste Floridas, den Florida Panhandle, das südliche Georgia und die Carolinas mit gefährlichen Sturmfluten, schweren Regenfällen und starken Winden überziehen wird.

Das Gebiet des Big Bend in Florida ist nur dünn besiedelt und die prognostizierte Zugbahn sieht derzeit das dicht besiedelte Gebiet der Tampa Bay und Tallahassee vorübergehend außerhalb des Unsicherheitskegels. Idalia wird voraussichtlich über Jacksonville hinwegziehen, wird aber Florida überquert haben und sich daher abschwächen, bevor der Sturm Jacksonville erreicht.

Es lohnt sich, Idalia mit dem Hurrikan Ian zu vergleichen, der im vergangenen Jahr Teile Westfloridas verwüstete und um den Landfall herum heftige Kursreaktionen bei exponierten CAT Bonds auslöste. Im Vergleich dazu ist Idalia ein kleinerer, schwächerer Sturm und wird voraussichtlich ein weniger dicht besiedeltes Gebiet in Florida treffen. Erste Modellrechnungen deuten darauf hin, dass die zu erwartenden Schäden gering sein dürften.

Auf der Grundlage der gestrigen Prognosen, die die Zugbahn näher an Tampa verorteten, liegen die erwarteten Verluste für unsere Fonds bei weniger als 0,4%. Da die Zugbahnvorhersage den Sturm nun etwas weiter nach Norden verlegt hat, ist eine geringere Interaktion mit dicht besiedelten Gebieten wahrscheinlich. Wir erwarten daher nur mäßige Marktreaktionen auf den Sturm und, wenn überhaupt, nur geringfügige Verluste bei einer begrenzten Anzahl von CAT Bonds.

Wie üblich können auch kleinere Ereignisse zu einer weiteren Erosion der jährlichen Gesamtstrukturen führen, die durch frühere Ereignisse ausgehöhlt wurden. Wir sind in solchen aggregierenden CAT Bonds deutlich untergewichtet.

Die Vorhersage der Zugbahn und der Intensität des Sturms ist nach wie vor mit Unsicherheit behaftet und wir werden bei Bedarf aktualisierte Informationen nachreichen.

Florida – Hurrikanvorhersage „Idalia“: Keine nennenswerten Auswirkungen auf CAT Bond-Fonds erwartet

Foto von Dirk Schmelzer (Quelle: Plenum Investments)

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Sieben Ministerpräsidenten für "Brückenstrompreis"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sieben Ministerpräsidenten fordern die Bundesregierung parteiübergreifend auf, den Industriestandort im internationalen Wettbewerb durch einen „Brückenstrompreis“ und andere Maßnahmen zu stärken. „Eine Abwanderung energieintensiver Industrien (darunter Chemie, Pharma, Glas, Metall, Papier) würde zu einem erheblichen Schaden für die deutsche Volkswirtschaft führen“, heißt es in einem gemeinsamen Beschluss, über den das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet.

Beteiligt daran waren die Ministerpräsidenten Bayerns, Hessens, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz, Sachsens und Sachen-Anhalts. In dem Beschluss fordern die Ministerpräsidenten sieben Maßnahmen, darunter „einen international wettbewerbsfähigen Strompreis“. Dieser müsse auch dem energieintensiven Mittelstand und Betreibern von Chemieparks offenstehen. Dazu sollte die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sinken, Umlagen und Entgelte begrenzt werden und der Spitzenausgleich bei der Stromsteuer ab 2024 entfallen. Wie von Niedersachsens Ministerpräsident Weil ins Spiel gebracht, fordern nun alle Chemieländer einen „zeitliche befristeten Brückenstrompreis“. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erklärte dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) auf Nachfrage: „Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten, braucht es jetzt eine gemeinsame, überparteiliche Kraftanstrengung.“ Es sei zwingend, die Rahmenbedingungen für den Chemiestandort Deutschland und Europa rasch zu verbessern, so Wüst.


Foto: Strommast (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts