Samstag, November 23, 2024
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Medizin-Nobelpreis für Grundlagenforschung zu Covid-Impfstoffen

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Stockholm (dts Nachrichtenagentur) – Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr an die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó und den US-Immunologen Drew Weissman. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.

Beide wurden für ihre Entdeckungen zu Nukleosid-Basenmodifikationen ausgewählt, die die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 ermöglichten. Der Preis ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet etwa 865.000 Euro, dotiert. Die Bekanntgabe der Nobelpreisträger im Bereich Medizin läutet traditionell den Auftakt der Nobelpreis-Woche ein. Am Dienstag wird die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Physik publik machen, am Mittwoch folgt der Bereich Chemie und am Donnerstag der Literaturnobelpreis.

Der Träger des Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.


Foto: Impfspritze mit mRNA-Impfstoff wird aufgezogen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Linke will Twitter-Nachfolger verstaatlichen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linkspartei fordert eine Verstaatlichung des Kurznachrichtendienstes X/Twitter. „Alles, was bei der Übernahme von Twitter durch Elon Musk befürchtet wurde, ist eingetroffen: Straffreiheit bei Volksverhetzung und eine regelrechte Epidemie von Fakenews, der Missbrauch seiner Reichweite für rechte Hetze“, sagte Linken-Chef Martin Schirdewan den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

„Das zeigt das grundsätzliche Problem einer Konzentration digitaler Macht in den Händen von Konzernen und Superreichen.“ Schirdewan nannte Forderungen nach Enteignung des Dienstes völlig richtig: „Angesichts der Tatsache, dass Musk inzwischen offen zur Wahl der extremen Rechten aufruft und Hetze gegen Geflüchtete verbreitet – und bisherige Regulierungsversuche offenbar nicht ausreichen – braucht es nun eine mutige Lösung: X muss endlich unter öffentliche Kontrolle gebracht werden.“ Musk hatte in der vergangenen Woche den Post eines X-Kontos mit einem Video verbreitet, das zeigen soll, wie deutsche Seenotretter auf dem Mittelmeer illegale Einwanderer „einsammeln“, um sie in Italien „abzuwerfen“. Diese Nichtregierungsorganisationen würden von der deutschen Regierung subventioniert, hieß es in dem Post.

„Hoffen wir, dass die AfD die Wahlen gewinnt, um diesen europäischen Selbstmord zu stoppen.“ Konkret schlug Schirdewan vor, die Leitung der Plattform an eine gemeinnützige Stiftung zu übergeben, deren Führung durch Politik und Zivilgesellschaft bestimmt werde. Der Kurznachrichtendienst müsse sich an hohen demokratischen Transparenzkriterien und ethischen Standards orientieren. Wenn sich Musk darauf nicht einlasse, müsse die EU „mit einer aktiven Marktzutrittspolitik reagieren – und X die entsprechenden Lizenzen für den Zutritt zum europäischen Markt entziehen“, forderte er.

Zugleich forderte der Linken-Chef die Einrichtung einer öffentlichen Alternative zu X/Twitter. Dies sei bisher vor allem am fehlenden Geld gescheitert. „Es ist an der Zeit, mit großen Summen die Konzern-Macht zu brechen und eine starke Alternative in öffentlicher Hand aufzubauen“, so Schirdewan. „Durch eindeutige Vorschriften und Förderpläne kann eine am Gemeinwohl orientierte und demokratisch kontrollierte Plattform im digitalen Raum geschaffen werden.“


Foto: Martin Schirdewan (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Buschmann will EU-Chatkontrolle verhindern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will Pläne der EU-Kommission für eine „Chatkontrolle“ verhindern. Er habe nach wie vor „massive Bedenken“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) der „Süddeutschen Zeitung“.

„Anlassloses und massenhaftes Scannen privater Kommunikation ohne konkreten Tatverdacht hat im Rechtsstaat nichts verloren.“ Deshalb könne er dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission nicht zustimmen. Deutschland hat gemeinsam mit Österreich zuletzt verhindert, dass die Justiz- und Innenminister der EU über die geplante Verordnung abstimmen; das sollte eigentlich vergangenen Donnerstag passieren. Die EU-Kommission will die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen im Netz und sogenanntes „Grooming“, also Anbahnungsversuche an Minderjährige, mit einem neuen Gesetz bekämpfen.

Dafür sollen Anbieter von Online-Diensten die Nachrichten, Bilder, E-Mails, Sprachnachrichten und andere Aktivitäten ihrer Nutzer auf sexuelle Darstellungen von Kindern und Grooming scannen. Weil das in vielen Fällen Ende-zu-Ende-verschlüsselte Messenger-Apps wie Whatsapp oder Signal betrifft, sollen die Anbieter direkt die Geräte der Nutzer überprüfen. Das nennen Fachleute „Client-Side Scanning“ (CSS). Die Bundesregierung aber will alles verhindern, mit dem private verschlüsselte Kommunikation durchleuchtet werden kann – explizit auch CSS, heißt es aus Regierungskreisen.

Darin ist sich Justizminister Buschmann inzwischen auch mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) einig, die lange offen gewesen war für den EU-Kommissionsvorschlag. Buschmann und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) wollen außerdem private Cloudspeicher, auf denen Fotos als Sicherungskopie gespeichert werden können, vor Durchleuchtung schützen. Die Bundesregierung wirbt in Brüssel nun für eine Aufteilung des Entwurfs: Alle unstrittigen Teile könnten sofort beschlossen werden – die umstrittenen Punkte zur Verschlüsselung von privater Kommunikation müssten neu verhandelt werden.


Foto: Junge Leute mit Smartphones (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Berlins Regierender gegen Ost-Gipfel im Kanzleramt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sieht einen Ost-Gipfel im Bundeskanzleramt, wie ihn Linksfraktionschef Dietmar Bartsch fordert, kritisch. „Ob wir jetzt einen reinen Gipfel brauchen für Ostdeutschland, weiß ich nicht, weil wir haben ja in Deutschland allgemein Probleme, was wirtschaftliche Entwicklung, Inflation, vieles mehr angeht“, sagte Wegner am Montag den Sendern RTL und ntv.

Berlin sei ein ostdeutsches Bundesland und bei den Treffen der ostdeutschen Bundesländer dabei: „Das ist ja dann quasi so ein Gipfel, wo wir auch gemeinsam ostdeutsche Interessen vertreten“, so der CDU-Politiker. In der Hauptstadt sei man in puncto Einheit gut vorangekommen. „Vieles wurde wirklich zusammengeführt, und oftmals weiß man ja gar nicht mehr, wo die Mauer eigentlich mal stand.“ Vor allem die junge Generation kenne den ehemaligen Grenzverlauf nicht.

„Und das ist die Chance, die wir jetzt auch haben, dass Berlin als eine Stadt gedacht wird. Und das machen wir ja auch in Berlin.“


Foto: Bundeskanzleramt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Plus – US-Shutdown vorerst abgewendet

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt ist am Montag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.470 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag.

An der Spitze der Kursliste befanden sich die Aktien von Infineon, Vonovia und Zalando, Abschläge gab es entgegen dem Trend unter anderem bei Fresenius, der Commerzbank und der Deutschen Börse. Für Erleichterung bei den Anlegern sorgte die Nachricht, dass in den USA ein Shutdown zumindest vorübergehend abgewendet wurde. „Allerdings dürfen die Börsianer nur einen kleinen Haken an das Thema machen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Denn schon in sechs Wochen könnten der US-Haushalt und ein drohender Shutdown die Börsen erneut beschäftigen.“

Es dürfe also durchgeatmet werden. „Für ein nachhaltiges Aufatmen ist es zu früh“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0582 US-Dollar (+0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9450 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 92,52 US-Dollar. Das waren 32 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Wegner sieht wegen Migrationskrise Demokratie in Gefahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), sieht angesichts der Migrationskrise in Deutschland die Demokratie in Gefahr. „Wir sind an einem Kipppunkt angekommen, wo es um unsere Demokratie geht, wo die Menschen auch erwarten, dass wir es lösen“, sagte er am Montag den Sendern RTL und ntv.

Regierung und Opposition sollten nach Ansicht des CDU-Politikers die Krise gemeinsam meistern. „Das hat schon mal funktioniert, Ende der 80er, Anfang der 90er. Da hat man eine gemeinsame Kraftanstrengung hinbekommen, das Grundgesetz geändert. Und an dem Punkt sind wir jetzt wieder.“

Das Problem müsse gelöst werden: „Jeder Tag des Streits schafft weiter Verunsicherung bei den Menschen und stärkt nicht unsere Demokratie. Und das ist mir wichtig“, so Wegner. In Berlin kämen am Tag etwa 250 Flüchtlinge an, Tendenz steigend. „Wir haben keine Aufnahmekapazitäten mehr, es sind keine Plätze mehr vorhanden“, sagte der Bürgermeister.

Man wolle aber zusätzliche Kapazitäten schaffen, etwa an den ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof. „Turnhallen zu schließen, mal als Beispiel, das kommt für mich nicht infrage. Das darf maximal der allerallerletzte Schritt sein.“ Nach Angaben Wegners sind die Zahlen der Flüchtlinge zum Teil höher als 2015/2016: „Das ist eine große Herausforderung, die wir hier tagtäglich bestehen müssen.“


Foto: Kai Wegner (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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EU-Außenminister in Kiew zusammengekommen

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Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Die Außenminister der EU-Staaten sind am Montag zu einem informellen Treffen zur Unterstützung der Ukraine in Kiew zusammengekommen. „Wir sind hier, um dem ukrainischen Volk unsere Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck zu bringen“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in der ukrainischen Hauptstadt.

Er sprach von einem „historischen Treffen“. Ähnlich äußerte sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, der davon sprach, dass sich die EU-Minister erstmals „außerhalb der derzeitigen und innerhalb der künftigen EU-Grenzen“ treffen würden. „Dies ist bereits eine Botschaft in sich selbst“, sagte er. Für Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist die Teilnahme an dem Termin bereits der zweite Besuch in Kiew innerhalb von drei Wochen.


Foto: Ukrainische Flagge in Kiew (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich immer mehr an

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich deutschlandweit immer mehr an. Der Anteil erwerbstätiger Frauen mit minderjährigen Kindern stieg zwischen 1997 und 2022 von 58 Prozent auf 69 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

Gleichzeitig haben sich regionale Unterschiede in diesen 25 Jahren deutlich verringert: Die Erwerbstätigenquoten der Mütter in West- und Norddeutschland näherten sich den nach wie vor höheren Quoten der Mütter in Ost- und Süddeutschland an. So gingen im Jahr 2022 in den westdeutschen Bundesländern (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) 66 Prozent und in Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) 68 Prozent der Mütter mit minderjährigen Kindern einer Erwerbstätigkeit nach. In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) lag die Erwerbstätigenquote bei 70 Prozent und in den ostdeutschen Bundesländern (Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) bei 76 Prozent. Im Jahr 1997 waren die regionalen Unterschiede noch weitaus deutlicher: In den westdeutschen Bundesländern war damals nur die Hälfte (50 Prozent) der Frauen mit Kindern unter 18 Jahren erwerbstätig, in Norddeutschland lag die Quote bei 55 Prozent und in Süddeutschland bei 60 Prozent.

In Ostdeutschland gingen dagegen 69 Prozent der Mütter minderjähriger Kinder einer Erwerbstätigkeit nach – und damit bereits im Jahr 1997 so viele wie im bundesweiten Durchschnitt des Jahres 2022.


Foto: Mutter mit Kind und Kinderwagen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Geschäftsklima in der Autoindustrie hellt sich auf

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München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima der deutschen Autoindustrie hat sich zuletzt leicht verbessert. Das geht aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Im September stieg der entsprechende Indikator demnach auf -14,7 Punkte, nach -18,1 Punkten im August. „Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer sind mit ihrer aktuellen Lage zufrieden, die Erwartungen bleiben hingegen im Keller“, sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die aktuelle Geschäftslage bewertete die Autoindustrie im September mit 20,9 Punkten, nach 13,2 im August. Die Erwartungen stiegen nur leicht von -44,8 Punkten auf -44,6 Punkte.

Die Versorgung mit wichtigen Vorprodukten bleibt angespannt: Das gaben 53 Prozent der befragten Unternehmen an. Trotzdem planen Hersteller und Zulieferer, ihre Produktion in den nächsten Monaten zu erhöhen und die gestiegenen Kosten der Herstellung weiterzugeben. Ferner stellt sich die Autoindustrie darauf ein, mit weniger Personal auszukommen. „Zum einen werden im strukturellen Wandel zur Elektromobilität weniger Beschäftigte benötigt, zum anderen wird die Personalgewinnung aufgrund des Fachkräftemangels schwieriger“, so Falck.


Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Reul will Sozialleistungen für Ausreisepflichtige beschränken

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) will Sozialleistungen für ausreisepflichtige Asylbewerber beschränken. „Da können wir nachjustieren“, sagte Reul dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Man müsse „gucken, wie hoch die Leistungen noch sein müssen“. Außerdem müsse der Zuzug von Geflüchteten begrenzt werden. Unter anderem sollte es nach dem Vorbild des EU-Türkei-Abkommens finanzielle Hilfen für Nachbarländer der EU geben, die Flüchtlinge aufnehmen. „Das kostet Geld, ist aber kein Drama und auf jeden Fall klüger“, sagte Reul.

Skeptisch zeigte sich der Innenminister mit Blick auf die CSU-Forderung nach einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen: „Obergrenzen sind nach meiner Auffassung keine Antwort auf die Frage, wie man sie einhält“, sagte er. Einzelne Grenzkontrollen wie jetzt an den Grenzen zu Polen und Tschechien seien möglich, flächendeckende Grenzkontrollen aber abzulehnen. „Damit machen wir unser offenes Europa kaputt“, so Reul. Der Minister drängte, sich der Migrationspolitik schnell zu widmen.

„Je länger wir die Probleme wie das mit der Flüchtlingspolitik nicht lösen, je stärker die AfD wird und die Gefahr einer Unregierbarkeit und des Stillstands besteht, desto größer ist die Gefahr, dass etwas ins Rutschen gerät“, sagte er.


Foto: Herbert Reul (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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