Wien, 14. Sep – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien hat im Zusammenhang mit den Turbulenzen des regionalen Energieversorgers Wien Energie Ermittlungen aufgenommen. Ermittelt werde gegen unbekannte Täter wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch zu Reuters. Wien Energie sei bereits über das von der WKStA eingeleitete Ermittlungsverfahren informiert worden, sagte ein Unternehmenssprecher. „Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden.“ Zuvor hatte die „Kronen Zeitung“ und die Agentur APA über die Ermittlungen berichtet.
Wien Energie, die den Großteil Wiens mit Strom versorgt, war Ende August wegen der Preissprünge am Gas- und Strommarkt in eine finanzielle Notlage geraten. Der Bund musste dem Versorger kurzfristig mit einem Kredit von über zwei Milliarden Euro unter die Arme greifen. Begründet wurde dies mit der Absicherung von Energiekäufen an der Börse. Abgerufen werden musste das Darlehen bisher aber noch nicht, es gilt aber als Sicherheit für neuerliche Turbulenzen an den Märkten. Noch nicht völlig geklärt ist, wie es zu dieser Notlage kam. Wien Energie und ihr Eigentümer, die Stadt Wien, weisen ein Fehlverhalten und Spekulationsgeschäfte zurück.
Österreichs Justiz ermittelt rund um Vorgänge bei Wien Energie
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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