Wien, 16. Jan – In Österreich hat sich die Teuerung im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Sie erreichte damit das höchste Niveau seit der Ölpreiskrise in den 1970er Jahren. Die Inflationsrate kletterte im Gesamtjahr 2022 auf 8,6 Prozent, teilte die Statistik Austria am Montag mit. 2021 waren die Verbraucherpreise in Österreich um 2,8 Prozent gestiegen. Höher lag die Quote zuletzt 1974 mit 9,5 Prozent, sagte Statistik-Austria-Geschäftsführer Tobias Thomas bei der Jahrespressekonferenz.
Der Preisauftrieb hatte sich im Jahresverlauf deutlich beschleunigt. Beginnend mit 5,0 Prozent im Januar erreichte die Inflationsrate im Oktober mit 11,0 Prozent ihren Spitzenwert. Zum Jahresende habe sich die Teuerung wieder etwas abgeschwächt. Mit 10,2 Prozent lag die Inflationsrate im Dezember aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI), anhand derer die Teuerung mit anderen europäischen Länder verglichen werden kann, wurde für Dezember mit 10,5 Prozent angegeben.
„Zum Rückgang haben sowohl die Strompreispreise als auch der stark nachlassende Preisdruck bei Treibstoffen beigetragen“, sagte Thomas. Bei Nahrungsmittel und in der Gastronomie sei der Preisauftrieb allerdings noch ungebrochen. Die höchsten Treiber seien im Jahresabstand die Preise für Wohnung, Wasser und Energie gewesen, die durchschnittlich um 15,6 Prozent stiegen.
Österreichs Inflation 2022 so hoch wie zuletzt zur Ölkrise
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von NAT NATVEJ auf Pixabay
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