Wien, 20. Mai (Reuters) – Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV will seine Rechnungen für russisches Erdgas im Einklang mit den EU-Sanktionen weiterhin in Euro begleichen. „Wir haben jetzt einen sanktionskonformen Zahlungsprozess implementiert, der sicherstellt, dass die Gaslieferungen zeitgerecht bezahlt werden können“, sagte Unternehmenssprecher Andreas Rinofner am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahlungen würden weiterhin in Euro erfolgen und auf ein Konto bei der Gazprombank fließen.
Die OMV sieht damit die Vertragserfüllung gewährleistet. „Wir betrachten unsere Zahlungsverpflichtungen mit der Überweisung des Euro-Betrages als erfüllt“, sagte der Sprecher, „und erwarten auch nicht, dass es ein Problem gibt bei der Konvertierung des Betrages durch die Gazprombank in Rubel“.
Russland hatte per Dekret eine Zahlung der Gaslieferungen in Rubel verlangt. Andernfalls würden die Lieferungen eingestellt. Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien wurden gestoppt, nachdem die beiden Länder das neue Zahlungssystem nicht akzeptiert hatten.
Ölkonzern OMV zahlt für russisches Gas weiterhin in Euro
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