Frankfurt, 31. Mrz – Der Windturbinenhersteller Nordex will noch in diesem Jahr entscheiden, ob er sein vor Jahren eingemottetes Werk in West Branch im US-Bundesstaat Iowa wieder in Betrieb nimmt. Es sei keine Frage, ob Nordex die Anlage wieder hochfährt, sondern wann, sagte Konzernchef Jose Luis Blanco am Freitag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Das Turbinen-Werk könne mit geringem Aufwand wieder an den Start gehen. Allerdings müsse auch die Nachfrage gesichert sein.
Das Werk war vor zehn Jahren stillgelegt worden und im Zuge der Übernahme von Acciona Wind Power 2016 Nordex zugefallen. Die Kapazität liegt bei ca. 1,5 Gigawatt jährlich. Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme sind Blanco zufolge bereits in dem 200 Millionen Euro schweren Investitionsplan für 2023 enthalten. Die USA sind nach China der größte Markt für erneuerbare Energien der Welt. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat mit dem Anti-Inflations-Gesetz starke Anreize für Investitionen in die klimafreundliche Energieerzeugung geschaffen.
Nordex legte am Freitag auch Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor. Dabei fuhr das Unternehmen im operativen Geschäft (Ebitda) einen Verlust von 244 Millionen Euro ein nach einem Plus von knapp 53 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Aktie lag zeitweise fast vier Prozent im Minus. Um Kosten zu sparen, will Nordex Blanco zufolge möglicherweise vorübergehend Teile seiner Produktion in günstigere Länder auslagern.
Nordex prüft Wiederinbetriebnahme von US-Werk
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von WorldInMyEyes auf Pixabay
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