Cape Canaveral, 16. Nov – Nach monatelanger Verspätung ist die Nasa mit einem neuen Raumfahrzeug wieder auf dem Weg zum Mond. Am Mittwochmorgen hob die „Artemis I“-Rakete vom Kennedy Space Cente in Cape Canaveral in Florida ab. Rund 90 Minuten nach dem Start wurde die unbemannte Raumkapsel „Orion“ abgetrennt, um in eine Umlaufbahn um den Mond einzutreten. Die Raumkapsel, an deren Bau auch deutsche Firmen beteiligt waren, soll 25 Tage lang den Erdtrabanten umkreisen und sich bis auf knapp 100 Kilometer seiner Oberfläche nähern. Der Flug gilt als Vorstufe, damit die Nasa erstmals seit einem halben Jahrhundert nach der letzten Apollo-Mission wieder Menschen auf den Mond schicken kann. Bei einem Erfolg, sollen 2024 bei der Nachfolgemission „Artemis II“ erstmals wieder Astronauten um den Mond fliegen. Frühestens 2025 sollen mit „Artemis III“ wieder Menschen auf dem Mond landen.
Der Start von „Artemis I“ war ursprünglich für Ende August geplant. Er wurde aber wegen technischer Probleme und schlechten Wetterbdingungen wiederholt verschoben. Auch diesmal gab es kurz vor dem Start nochmals Schrecksekunden: So mussten etwa vier Stunden zuvor Techniker auf der Startrampe kurzfristig ein undichtes Treibstoffventil an der Trägerrakete schließen. Die Raumkapsel soll auch zehn Forschungssatelliten aussetzen, die Eisablagerungen am Südpol des Mondes erkunden sollen. Dort könnten womöglich 2025 Astronauten landen. Der Mond soll der Nasa zudem als Sprungbrett für einen späteren Flug zum Mars dienen. Die Raumkapsel soll am 11. Dezember auf die Erde zurückkehren und im Pazifik landen.
Fünfzig Jahre, nachdem die letzte Apollo-Mission 1972 zuletzt Menschen auf den Mond gebracht hatte, läutet der erfolgreiche Artemis-Start eine neue Nasa-Strategie ein. Zuletzt hatte sich die US-Raumfahrtbehörde auf Flüge im näheren Erdumfeld und zur Internationalen Raumstation ISS konzentriert.
Neue Nasa-Mondrakete gestartet – 50 Jahre nach letztem Apollo-Flug
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von PIRO auf Pixabay
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