Neue Lockdowns drücken chinesische Börse – Tokio stabil

Frankfurt/Tokio, 09. Jun (Reuters) – Drohende neue Belastungen für die chinesische Wirtschaft machen dem dortigen Aktienmarkt zu schaffen. Die Börse Shanghai fiel am Donnerstag um gut ein Prozent auf 3228 Punkte. Der japanische Nikkei-Index behauptete dagegen seine jüngsten Gewinne und lag knapp im Plus bei 28.265 Punkten.

Wegen eines Coronavirus-Ausbruchs verhängte die Regierung neue Beschränkungen über Teile von Shanghai. Erst vor wenigen Tagen war ein rund zweimonatiger Lockdown der Wirtschaftsmetropole zu Ende gegangen. Wegen der Unsicherheit über den Pandemie-Verlauf müsse am chinesischen Aktienmarkt mit größeren Kursschwankungen gerechnet werden, schrieben die Analysten der Bank BNP Paribas.

In Japan gehörten exportorientierte Werte zu den Gewinnern. Sie profitierten von der anhaltenden Abwertung der Währung, die japanische Waren auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger macht. Weil für die Bank von Japan (BoJ) Zinserhöhungen auf absehbare Zeit kein Thema sind, die Fed in den USA die Geldpolitik aber rasch strafft, stieg der Dollar zeitweise auf 134,55 Yen, den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren.

Vor diesem Hintergrund gewannen die Aktien der Autobauer Toyota und Subaru sowie des Motorrad-Herstellers Yamaha bis zu 3,2 Prozent. Steil abwärts ging es dagegen für Reedereien wie Kawasaki Kisen, Mitsui OSK oder Nippon Yusen, deren Titel bis zu elf Prozent verloren. Investoren befürchteten fallende Frachtraten, weil durch die hohe Inflation die Konsumlaune nachlässt.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:

Neue Lockdowns drücken chinesische Börse – Tokio stabil

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen im Bereich Politik.