Taipeh, 05. Apr (Reuters) – Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen hat sich vor ihrem geplanten Treffen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, in Los Angeles über die Sicherheitslage in ihrer Heimatregion unterrichten lassen. China hatte für den Fall des für Mittwoch vorgesehenen Treffens mit nicht näher bezeichneten Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Die Volksrepublik betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. Im August 2022 hatte China umfangreiche Militärmanöver um die Insel durchgeführt, nachdem die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Taipeh besucht hatte. Peking wertet ein Treffen auf solch hoher politischer Ebene als Abkehr vom Prinzip der Ein-China-Politik, die die USA, aber auch etwa Deutschland anerkennen. Die USA sind der wichtigste Verbündete des demokratisch organisierten Taiwan. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich zuletzt deutlich verschlechtert.
Taiwans Präsidentin war am Dienstagabend auf ihrer Rückreise von einer Mittelamerikavisite in Los Angeles eingetroffen. Sie habe sich von ihren Experten über die regionale Lage briefen lassen, teilte ihr Büro in einer Erklärung mit. Taiwan hat bisher keine ungewöhnlichen chinesischen Militärbewegungen im Vorfeld des Treffens mit dem US-Republikaner McCarthy gemeldet. Chinesische Staatsmedien berichteten am Mittwoch, dass ein Schiff der Meeressicherheitsbehörde der chinesischen Provinz Fujian auf Patrouille im mittleren und nördlichen Teil der Taiwanstraße unterwegs gewesen sei.
Nervosität vor Treffen von Taiwans Präsidentin mit US-Spitzenpolitiker
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Timo Volz auf Pixabay
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