Berlin, 12. Feb – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will seine Amtszeit laut einer Sprecherin des Militärbündnisses nicht verlängern. „Das Mandat von Generalsekretär Jens Stoltenberg wurde dreimal verlängert und er war fast neun Jahre im Amt“, schrieb Oana Lungescu auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Amtszeit des Generalsekretärs endet im Oktober dieses Jahres und er hat nicht die Absicht, eine weitere Verlängerung seines Mandats anzustreben.“ Die „Welt am Sonntag“ hatte zuvor unter Berufung auf ranghohe Diplomaten berichtet, dass Stoltenbergs Amtszeit bis April 2024 verlängert werden solle, um wegen des Kriegs in der Ukraine für Stabilität zu sorgen.
Der frühere norwegische Ministerpräsident Stoltenberg steht seit 2014 an der Spitze der Nato. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 stimmte Stoltenberg einer außerplanmäßigen Verlängerung seiner Amtszeit bis zum 30. September 2023 zu. Eigentlich sollte er im Oktober 2022 die Leitung der norwegischen Zentralbank übernehmen.
Der „Welt am Sonntag“ zufolge sollte Stoltenberg mit einer nochmaligen Verlängerung die Gelegenheit geben werden, den Nato-Jubiläumsgipfel zum 75-jährigen Bestehen der Allianz zu leiten. Er soll im April 2024 in Washington stattfinden. Wer Stoltenberg nachfolgen könnte, ist laut dem Blatt noch offen. Als Favoriten würden Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez und Großbritanniens Verteidigungsminister Ben Wallace genannt. Außenseiter-Chancen habe der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte, der vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron unterstützt werde. Stoltenberg habe nach seinem Ausscheiden gute Chancen, Präsident der Weltbank zu werden. Die Amtszeit von Weltbank-Präsident David Malpass endet im April 2024.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg strebt keine Verlängerung seiner Amtszeit an
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay
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