Shanghai, 04. Aug (Reuters) – In China sind die Durchschnittstemperaturen dem nationalen Wetterdienstes zufolge über die letzten 70 Jahre fast doppelt so schnell gestiegen wie im Rest der Welt. Seit 1951 hätten sich die Temperaturen in der Volksrepublik pro Jahrzehnt um 0,26 Grad erhöht, im Vergleich zu einem weltweiten Anstieg von 0,15 Grad, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten jährlichen Bericht.
„Auch in Zukunft wird der Anstieg der regionalen Durchschnittstemperaturen in China deutlich höher sein als in der restlichen Welt,“ sagte Yuan Jiashuang, Vizedirektor des Nationalen Klimazentrums Chinas (NCC). China sei eine „empfindliche Region“, wenn es um den globalen Klimawandel gehe. Der könne Auswirkungen auf die Wasserreserven, das Ökosystem und Ernten haben.
Teile der Volksrepublik kämpfen bereits seit Wochen mit extremen Temperaturen von über 44 Grad. Dazu gehören die Provinzen Yunnan im Südwesten und Hebei im Norden des Landes. Insgesamt 131 Wetterstationen in China meldeten Temperaturen, die auf dem Niveau bisheriger Rekorde lagen oder diese übertrafen. Im vergangenen Jahr waren es 62 Wetterstationen gewesen. Die Wasserstände an den Küsten erreichten laut dem Klimagutachten den höchsten Stand seit 1980. Außerdem hätte sich das Schmelzen von Gletschern und Meereis beschleunigt.
Nationaler Wetterdienst – Temperaturen steigen in China schneller
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