07. Mrz – Gut eine Woche nach dem Drohnenangriff auf ein russisches Flugzeug in Belarus ist nach Angaben von Präsident Alexander Lukaschenko am Dienstag ein Verdächtiger festgenommen worden. Es handele sich um einen „Terroristen“ mit russischer und ukrainischer Staatsbürgerschaft, sagte Lukaschenko laut der belarussischen Nachrichtenagentur Belta. Der Präsident erhob zugleich Vorwürfe gegen den ukrainischen Sicherheitsdienst und die Führung des US-Geheimdienstes CIA. Sie führten Geheimoperationen gegen Belarus durch, sagte Lukaschenko und ergänzte: „Ein Terrorist wurde trainiert“. Bisher seien 20 Personen in Zusammenhang mit dem Fall festgenommen worden, weitere Verdächtige hielten sich im Ausland auf.
Belarussische Regierungsgegner hatten am Montag vergangener Woche mitgeteilt, dass Partisanen mit einem Drohnenangriff ein russisches Aufklärungsflugzeug auf einem Flugplatz in der Nähe der belarussischen Hauptstadt Minsk zerstört hätten. Es sei der erfolgreichste Sabotageakt seit Anfang vergangenen Jahres gewesen, erklärte ein Berater der im Exil lebenden Oppositionsanführerin Swetlana Tichanowskaja. Belarus und Russland wiesen diese Darstellung zurück. Am Dienstag sagte Lukaschenko, das Flugzeug sei nur oberflächlich beschädigt worden. Es habe sich um eine kleine Drohne gehandelt. Er lasse landesweit nach weiteren Saboteuren suchen.
Lukaschenko bekräftigte, Belarus werde sich nicht in den Krieg in der benachbarten Ukraine „hineinziehen“ lassen. Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands. Das autokratisch regierte Land beteiligt sich zwar nicht direkt am Krieg, erlaubt aber russischen Truppen, sein Territorium dafür zu nutzen. Mehrere russische Militärflugzeuge und Fluggeräte zur Luftraumaufklärung wurden in Belarus stationiert. Lukaschenko hatte in der Vergangenheit erklärt, er werde nur in den Krieg eintreten, falls die Ukraine belarussisches Territorium angreife.
Nach Drohnenangriff auf Flugzeug – Belarus nimmt Verdächtigen fest
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Thomas Ehrhardt auf Pixabay
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