Peschawar, 30. Jan – In Pakistan sind nach offiziellen Angaben bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee mindestens 59 Menschen getötet und 170 verletzt worden. Das Gebäude in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sei am Montag zum Zeitpunkt des Anschlags beim Mittagsgebet mit bis zu 400 Gläubigen überfüllt gewesen, sagte Peschawars Polizeichef Ijaz Khan. Bei vielen der Opfer, die in einem kritischen Zustand befänden, handele es sich um Polizisten.
Die Moschee liegt in einem Gebäude, in dem sich auch das Hauptquartier der Provinzpolizei und eine Abteilung für Terror-Bekämpfung befindet. Ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt. Ein Beamter sagte, es werde angenommen, dass sich noch weitere Menschen unter den Trümmern befänden. In der Moschee seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden. „Es war ein Selbstmordanschlag“, ergänzte Khan. Zunächst bekannte sich aber niemand zu dem Anschlag. Der Attentäter muss den Angaben zufolge mehrere bewachte Barrikaden überwunden haben, um in das streng bewachte Gebäude zu kommen sein.
In Pakistan hat es in der Vergangenheit zahlreiche Angriffe von Extremisten auf pakistanische Sicherheitskräfte gegeben. Treibende Kraft dabei sind oft die Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), die mit den afghanischen Taliban verbündet sind. Die TTP hatten im November eine mit der Regierung vereinbarte Waffenruhe für beendet erklärt. Die Gruppe strebt den Sturz der Regierung an und will Pakistan nach einer fundamentalistischen Auslegung des Islam führen. Islamisten haben in den vergangenen Jahren Tausende Soldaten, Polizisten und Zivilisten bei Bombenanschlägen und Selbstmord-Attentaten getötet.
Mindestens 59 Tote bei Selbstmordanschlag in pakistanischer Moschee
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Red Fox Art Studio auf Pixabay
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse