London/Paris, 14. Nov – Der britische Premierminister Rishi Sunak hat davor gewarnt, zu viel von einem neuen Anti–Migranten–Abkommen mit Frankreich zu erwarten. Zwar werde die am Montag unterzeichnete Vereinbarung ihre Wirkung zeigen, sagte Sunak von Journalisten während des G20–Gipfels auf Bali. „Ich will aber auch ehrlich zu den Menschen sein, dass es keine magische Lösung gibt. Das schaffen wir nicht über Nacht“, sagte er.
Großbritannien und Frankreich hatten am Morgen eine Vereinbarung unterzeichnet, die verstärkte gemeinsame Anstrengungen gegen die illegale Einwanderung über den Ärmelkanal vorsieht. Dabei sollen erstmals britische Polizisten zusammen mit ihren französischen Kollegen vor Ort an der französischen Küste zusammenarbeiten. Auch sollen Überwachungsmaßnahmen wie der Einsatz von Drohnen, Hundestaffeln und Hubschraubern verstärkt werden. Dafür sollen 72,2 Millionen Euro bereitgestellt werden.
In diesem Jahr sind bislang mehr als 40.000 Menschen in kleineren Booten ohne Genehmigung über den Ärmelkanal nach Großbritannien eingereist. Im vergangenen Jahr lag die Zahl nach offiziellen Angaben noch bei etwa 28.500. Sunak steht unter Druck, gegen die illegalen Einreisen vorzugehen. Nach früheren Angaben der Regierung in London ist die Zunahme insbesondere auf einen verstärkten Zuzug von Albanern zurückzuführen. Demnach kamen zwischen Mai und September gut 11.000 albanische Staatsbürger an der britischen Küste an, verglichen mit 815 im Jahr 2020.
Migranten-Abkommen mit Frankreich „keine magische Lösung“
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Daniel Nebreda auf Pixabay
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