Berlin, 27. Sep – CDU-Chef Friedrich Merz hat sich dafür entschuldigt, dass er ukrainischen Kriegsflüchtlingen „Sozialtourismus“ nach Deutschland vorgeworfen hatte. „Ich bedaure die Verwendung des Wortes ‚Sozialtourismus'“, schrieb der CDU/CSU-Fraktionschef am Dienstag auf Twitter. „Das war eine unzutreffende Beschreibung eines in Einzelfällen zu beobachtenden Problems.“ Sein Hinweis habe ausschließlich der mangelnden Registrierung der Flüchtlinge gegolten. Es habe ihm fern gelegen, die Flüchtlinge aus der Ukraine zu kritisieren, die mit einem harten Schicksal konfrontiert seien. „Wenn meine Wortwahl als verletzend empfunden wird, dann bitte ich dafür in aller Form um Entschuldigung“, schrieb er.
Merz hatte die Äußerung gegenüber Bild-TV gemacht und war danach parteiübergreifend scharf kritisiert worden. Unter anderem wurde dem CDU-Vorsitzenden vorgeworfen, er wolle sich bei AfD-Wählern anbiedern. „Stimmungsmache auf dem Rücken ukrainischer Frauen und Kinder, die vor Putins Bomben und Panzern geflohen sind, ist schäbig“, hatte unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor der Entschuldigung getwittert. „Sozialtourismus“ sei 2013 das Unwort des Jahres gewesen und sei „jedes Demokraten unwürdig“.
Merz entschuldigt sich nach Kritik für „Sozialtourismus“-Äußerung
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk