Tegucigalpa, 29. Apr – Menschenrechts-Organisationen erheben schwere Vorwürfe gegen Honduras. Der mittelamerikanische Staat sei eines der gefährlichsten Länder für Aktivisten, erklärte die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (IACHR) nach einem Besuch Honduras am Freitag. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres seien acht Menschenrechtler getötet worden. Im vergangenen Jahr seien es 17 gewesen. Die Gewalt in dem Land wird durch eine Reihe von Konflikten befeuert. So streiten etwa Initiativen von Bauern und Einwohnern mit Landwirtschafts- und Bergbau-Unternehmen um Landrechte. Ethnische Gruppen, unter anderem Afro-Honduraner an der Atlantikküste, kämpfen gegen touristische Projekte auf ihrem angestammten Land.
Die Lage der Aktivisten sei besorgniserregend, sagte IACHR-Kommissarin Margarette May Macaulay. Diejenigen, die sich gegen die Unternehmen wehrten, seien größten Gefahren ausgesetzt. 2016 wurde die Umweltschützerin und indigene Anführerin Berta Cáceres ermordet, als sie den Bau eines Staudamms auf dem Gebiet ihrer Vorfahren verhindern wollte. Acht Personen wurden für den Mord verurteilt, darunter zwei leitende Angestellte des Unternehmens hinter dem Staudammprojekt. Die IACHR ist ein Teil der Organisation Amerikanischer Staaten.
Menschenrechts-Aktivisten erheben schwere Vorwürfe gegen Honduras
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Juan Cernas auf Pixabay
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