Sonntag, November 24, 2024
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Mehr als jeder dritte Studierende gilt als armutsgefährdet

Berlin, 16. Nov – Mehr als jeder dritte Studierende in Deutschland ist armutsgefährdet. Der Anteil habe im vergangenen Jahr bei 37,9 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch anlässlich des Weltstudierendentags am 17. November mit. „Noch deutlich höher war das relative Armutsrisiko für diejenigen, die allein oder ausschließlich mit anderen Studierenden zusammenlebten.“ Gut drei Viertel (76,1 Prozent) von ihnen waren demnach armutsgefährdet.

Zum Vergleich: Insgesamt waren im vergangenen Jahr 15,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von Armut bedroht. Nach gängiger Definition gilt als armutsgefährdet, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2021 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 15.009 Euro netto im Jahr oder 1251 Euro im Monat.

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung sieht Einmalzahlungen für Studierende vor. Damit sollen zusätzliche Belastungen, etwa durch eine größere Nachzahlung infolge der stark gestiegenen Preise für Energie, abgemildert werden. Nahezu zwei von fünf Studierenden (38,5 Prozent) lebten schon im vergangenen Jahr und damit bereits vor der aktuellen Energiepreiskrise in Haushalten, die unerwartete größere Ausgaben aus eigenen finanziellen Mitteln nicht stemmen konnten. In der Gesamtbevölkerung war knapp ein Drittel (31,9 Prozent) finanziell nicht in der Lage, unerwartete größere Ausgaben zu bestreiten.

Der finanzielle Spielraum für Studierenden wird auch durch die Ausgaben für das Wohnen eingeschränkt. 2021 lag der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen für Studierende bei 31,6 Prozent und damit ebenfalls deutlich über dem Schnitt der Gesamtbevölkerung (23,3 Prozent). Wer allein oder in Studierenden-WGs lebte, musste im Schnitt gut die Hälfte (51,1 Prozent) des verfügbaren Einkommens für Wohnkosten aufbringen.

„Liegt die Wohnkostenbelastung auch nach Abzug möglicherweise erhaltener wohnungsbezogener Transferleistungen noch bei mehr als 40 Prozent, gelten Haushalte als überbelastet“, so das Statistikamt. Im vergangenen Jahr lebte knapp ein Viertel der Studierenden in Haushalten, auf die das zutraf.

Mehr als jeder dritte Studierende gilt als armutsgefährdet

Quelle: Reuters

Bildquelle: Bild von StockSnap auf Pixabay

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