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Marktentwicklungen: 17. Januar 2022

Update: 15:00

17. Jan (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

CITIGROUP – Mumbai: Die indische Axis Bank ist Insidern zufolge die Favoritin für eine Übernahme des Privatkundengeschäfts der US-Großbank in Indien. Die Citigroup-Sparte werde mit rund 1,5 Milliarden Dollar bewertet, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein weiteres indisches Geldhaus, die Kotak Mahindra Bank, sei zwar auch noch im Rennen, habe aber im Vergleich zur Axis Bank ein geringes Angebot eingereicht. Die Citigroup hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich im Privatkundengeschäft aus 13 Märkten zurückzuziehen. Die US-Bank ist schon seit Jahrzehnten in Indien aktiv. Sie gehörte 1987 zu den ersten Banken, die in Indien Kreditkarten eingeführt hatten. Am Freitag hatte der Finanzkonzern mitgeteilt, sein Privatkundengeschäft in Indonesien, Malaysia, Thailand und Vietnam für 3,7 Milliarden Dollar an den in Singapur ansässigen Rivalen United Overseas Bank zu verkaufen.

PFIZER – Paris: Der Pharmakonzern investiert in Frankreich mehr als eine halbe Milliarde Euro und will damit die Produktion seiner Anti-Corona-Pille beschleunigen. Unter anderem will das US-Unternehmen ab dem dritten Quartal in einer Fabrik des französischen Pharmakonzerns Novasep Wirkstoffe herstellen, die für die Anti-Covid-Pille verwendet werden, wie Pfizer mitteilte. Ein Teil der 520 Millionen Euro schweren Investition solle auch in Forschung und Entwicklung fließen. Die Anti-Corona-Tablette zeigte in Studien eine Wirksamkeit von fast 90 Prozent bei der Vorbeugung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisiko-Patienten. In den USA hat Pfizer dafür bereits eine Notfallzulassung bekommen, in der EU wird dies gerade noch geprüft.

AMAZON – London: Der Onlinehändler will nun doch weiterhin britische Visa-Kreditkarten für Bezahlvorgänge akzeptieren. Kunden könnten die in Großbritiannien ausgestellten Kreditkarten auch nach dem 19. Januar auf der Internetseite von Amazon.co.uk benutzen, teilte Amazon am Montag mit. Man arbeite derzeit mit Visa an einer Lösung. Amazon hatte im November angekündigt, ab dem 19. Januar wegen anhaltend hoher Gebühren keine britischen Visa-Karten mehr für Zahlungen anzunehmen. Seit dem Brexit gilt für Großbritannien die in der EU vorherrschende Obergrenze für Kreditkartengebühren nicht mehr.

RENAULT – Paris: Der französische Autobauer hat vor allem wegen der Chipkrise 2021 das dritte Jahr in Folge einen Absatzrückgang hinnehmen müssen. Insgesamt wurden mit knapp 2,7 Millionen Autos 4,5 Prozent weniger verkauft als im ersten Corona-Jahr 2020, wie das Unternehmen mitteilte. Abwärts ging es vor allem für die Marke Renault, während die Billigtöchter Dacia und Lada ein Plus meldeten.

FRAPORT – Berlin: Das Fracht-Aufkommen am Frankfurter Flughafen ist im vergangenen Jahr auf ein zuvor nie erreichtes Niveau gestiegen. Es habe sich um 18,7 Prozent auf rund 2,32 Millionen Tonnen erhöht, gab der Betreiber Fraport bekannt. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 entspreche dies einem Plus von 8,9 Prozent. „Das unterstreicht: Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben wir eines der führenden Fracht-Drehkreuze in Europa“, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. Der Zuwachs sei auf das Wachstum bei der Luftfracht zurückzuführen, während die Luftpost weiterhin von den fehlenden Beilade-Kapazitäten in Passagiermaschinen betroffen sei. Die Zahl der Fluggäste stieg zwar 2021 um 32,2 Prozent auf 24,8 Millionen, allerdings war dies immer noch ein Minus von 64,8 Prozent zu 2019.

STADLER RAIL – Zürich: Der Schweizer Zugbauer hat nach eigenen Angaben den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte an Land gezogen. Für bis zu vier Milliarden Euro sollen bis zu 504 Straßenbahnen an ein deutsch-österreichisches Projektkonsortium geliefert werden. Die unter „VDV-Tram-Train“ agierenden und von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe koordinierten sechs Verkehrsunternehmen haben in einem ersten Los 246 Tram-Garnituren mit einem Auftragsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro fest bestellt. Für weitere bis zu 258 Fahrzeuge besteht eine Kaufoption. Der Rahmenvertrag umfasst zudem einen auf bis zu 32 Jahre angelegten Instandhaltungsvertrag. 

Marktentwicklungen: 17. Januar 2022

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