Samstag, Dezember 21, 2024
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Mangel an Rotavirus-Impfstoff trifft Kinder in vier afrikanischen Ländern

In Afrika kommt es in vier Ländern wegen Lieferproblemen beim britischen Pharmakonzern GSKGSK.L zu Engpässen bei Rotavirus-Impfungen für Kinder. Die Vorräte mit dem Vakzin zur Vorbeugung der Infektion, die tödlich enden kann, sind in Kenia, Tansania, Senegal und Kamerun entweder zur Neige gegangen oder stehen kurz davor, wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber Reuters erklärten.

GSK bestätigte, dass in diesem Jahr rund vier Millionen Dosen seines Impfstoffs Rotarix fehlen und die Zahl der Dosen damit auf 42 Millionen von ursprünglich erwarteten 46 Millionen gesunken ist. Nach Angaben der Impfstoffallianz Gavi hat der Konzern bereits seine vereinbarten Lieferungen für den Zeitraum 2022 bis 2028 um zehn Millionen Dosen pro Jahr gekürzt.

Bei den Behörden in Kenia, Tansania, Senegal und Kamerun war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen bei Kleinkindern. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr bis zu 200.000 Kinder an der hochansteckenden Infektion. Rotarix wird Säuglingen ab einem Alter von sechs Wochen als Schluckimpfung verabreicht. Die zweite Dosis sollte mindestens vier Wochen nach der ersten und nicht später als 24 Wochen verabreicht werden, was den Zeitdruck bei den Impfungen noch erhöht.

GSK erklärte, an seinen Lieferproblemen zu arbeiten. Produktionsprobleme hätten zu einem ungeplanten, kurzfristigen Rückgang bei Rotarix für dieses Jahr geführt. GSK habe Gavi darüber zu Beginn des Jahres informiert. Nähere Angaben zu den Produktionsproblemen und seinen Plänen, diese zu beheben, machte das Unternehmen nicht. Eine mit der Sache vertraute Person führte die Lieferprobleme auf fehlendes Personal während der Corona-Pandemie zurück.

Die Engpässe sind ein Rückschlag für die Bemühungen nationaler Gesundheitsdienste, die durch die Corona-Pandemie in Rückstand geratenen Routineimpfungen für Kinder wieder aufzuholen. „Das geht über das normale Maß hinaus … und das in einem Umfeld, in dem die Länder ohnehin schon zu kämpfen haben. Es ist ein wirklich unglücklicher Zeitpunkt“, sagte Andrew Jones vom Kinderhilfswerk Unicef.

Die UN-Organisation arbeitet mit Gavi zusammen, um die Versorgung ärmerer Länder mit Rotavirus-Impfstoffen zu unterstützen. Beide Organisationen erklärten, sie versuchten, Impfstoffe anderer Hersteller oder aus Ländern mit überschüssigen Impfdosen einzusetzen. Laut Gavi gibt es auch beim Rotavirus-Vakzin Rotavac des indischen Herstellers Bharat Biotech Verzögerungen, die auf „regulatorische“ Gründe zurückzuführen sind. Dieses Problem sei aber nicht so groß. Bei Bharat Biotech war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Mangel an Rotavirus-Impfstoff trifft Kinder in vier afrikanischen Ländern

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

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