Dienstag, Oktober 15, 2024
StartNewsManagerteam übernimmt nach Tod von Firmengründer Ruder bei Red Bull

Managerteam übernimmt nach Tod von Firmengründer Ruder bei Red Bull

Update Wien, 04. Nov – Der österreichische Energydrink-Hersteller Red Bull wird nach dem Tod von Mitgründer Dietrich Mateschitz künftig von einem Manager-Trio geführt. Dazu gehört der langjährige Chef des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig, Oliver Mintzlaff. Der Sohn des im Oktober verstorbenen Firmenchefs, Mark Mateschitz, werde sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und sich künftig auf seine Rolle als Gesellschafter konzentrieren, geht aus einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an die Belegschaft hervor. „Wie von meinem Vater und mir vorgeschlagen und gewünscht und von unseren thailändischen Partnern unterstützt, wird ein Board of Directors die Geschäfte von Red Bull führen“, wird Mateschitz in dem Schreiben zitiert.

Der Sohn des Firmengründers ist dessen einziges Kind und hält nun 49 Prozent der Geschäftsanteile der Red Bull GmbH, die Mehrheit bleibt im Besitz der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya. 

Mintzlaff verlässt für seinen Wechsel in die Konzernzentrale RB Leipzig nach acht Jahren, zieht aber in den Aufsichtsrat ein. Er soll künftig den Bereich „Corporate Projects und Investments“ leiten. Dazu gehört neben den Sport-Aktivitäten im Fußball und Eishockey (Red Bull München) sowie dem Formel-1-Team auch der österreichische Fernsehsender „Servus TV“. Der frühere Red-Bull-Deutschland-Chef Franz Watzlawick übernimmt die Führung des Kerngeschäfts mit der koffein- und taurinhaltigen Brause. Er war zuletzt globaler Vertriebschef. Alexander Kirchmayr wird Finanzchef.

Mark Mateschitz habe seine Rolle als „Head of Organics“ – dahinter verbirgt sich die Bio-Erfrischungsgetränke-Sparte – niedergelegt. „Die Entscheidung ist mir schwergefallen, weil die Organics by Red Bull ein Herzensprojekt von mir sind. Aber ich halte nichts davon, sowohl Angestellter als auch Gesellschafter in der gleichen Unternehmung zu sein“, wird Mateschitz in dem Brief zitiert. Er wolle sich auf seine Rolle als Gesellschafter konzentrieren.

Die drei Red-Bull-Manager Roland Concin, Walter Bachinger und Volker Viechtbauer verlassen das Unternehmen, sollen aber als Berater zur Verfügung stehen. Concin war bisher für Einkauf, Produktion und Logistik zuständig, Bachinger war Finanzchef und Viechtbauer leitete die Rechts- und Personalabteilung. Bachinger und Viechtbauer wechseln als Manager zur Distribution & Marketing GmbH, die Mark Mateschitz gehört und dessen Red-Bull-Anteile von 49 Prozent hält. 

Der österreichische Milliardär Dietrich Mateschitz war im Oktober mit 78 Jahren verstorben. Er gründete Red Bull in den 1980er Jahren zusammen mit dem thailändischen Unternehmer Chaleo Yoovidhya. Rund um den Energydrink hat er ein Imperium aufgebaut, das stark in Sponsoring investierte, vor allem im Sport. Mateschitz galt als reichster Mann Österreichs. Sein Vermögen wurde zuletzt auf über 25 Milliarden Euro geschätzt. Damit landete er auf Platz 51 der Reichenliste von Forbes. Red Bull ist mit einem Markenwert von knapp 17 Milliarden Euro die mit Abstand wertvollste Marke des Landes.

Managerteam übernimmt nach Tod von Firmengründer Ruder bei Red Bull

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Alexa auf Pixabay

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