Dubai, 07. Sep – Die Erholung der globalen Luftfahrt gewinnt an Schwung. Doch die hohen Kerosinpreise dürften die Fluggesellschaften unter Druck setzen, erklärte die Arline-Lobby IATA am Mittwoch. Weltweit lag das Passagieraufkommen im Juli demnach bei etwa 75 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Für Schwung sorge vor allem die starke Nachfrage nach Inlandsstrecken, wo der Flugbetrieb bereits 86,9 Prozent des Niveaus vom Juli 2019 erreicht habe, erläuterte der Verband. Der internationale Verkehr hinkt hingegen hinterher und erreichte im Juli nur knapp 68 Prozent des Niveaus von vor der Virus-Pandemie.
Der Generaldirektor der International Air Transport Association (IATA), Willie Walsh, sprach in einer Telefonkonferenz von einer „soliden Erholung“. Diese werde durch die Nachfrage auf der Nordhalbkugel während des Sommers und die verstärkte Inlandsaktivität in China angeschoben. Walsh warnte jedoch, dass die hohen Kerosinpreise für den Rest des Jahres weiter Druck auf die Kosten der Fluglinien ausübten. Dies sei eine Herausforderung für die Airlines. „Ich weiß von einigen Fluggesellschaften, die in den letzten Monaten Absicherungsmaßnahmen ergriffen haben, um sich gegen die derzeitigen Schwankungen zu schützen“, sagte er.
United Airlines hebt derweil ihre Umsatzprognose für das laufende Quartal an. Die US-Fluggesellschaft erwartet nun zwölf statt elf Prozent Wachstum im Vergleich zum Sommer 2019 und führt dies auf eine starke Nachfrage und Verbesserungen bei den Betriebskosten ohne Treibstoff zurück. Lufthansa-Chef Carsten Spohr äußerte sich jüngst zufrieden zur Geschäftsentwicklung und sagte, die Monate Juli und August seien mit höheren Preisen hervorragend gelaufen. Allerdings befürchtet Spohr einen Dämpfer am Heimatmarkt Deutschland wegen der drohenden Rezession.
Luftfahrt zieht weltweit an – Aber hohe Treibstoffpreise belasten
Quelle: Reuters
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