London ist bestens aufgestellt, um vom weltweiten Boom des digitalen Einkaufens zu profitieren. Aktuelle Daten von London & Partners und Dealroom.co zeigen: Die britische Hauptstadt verzeichnete im Jahr 2021 ein Rekordniveau an Risikokapitalinvestitionen und ist weltweit der viertgrößte Hub für Investitionen in diesem Sektor. Die weltweiten Risikokapitalinvestitionen in Online-Shopping haben sich 2021 mehr als verdoppelt, da sich die Einkäufe der Verbraucher während der Pandemie deutlich auf eCommerce-Plattformen verlagert haben. 2021 wurden insgesamt 140 Milliarden US-Dollar ausgegeben, gegenüber 68 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020.
Rekordjahr für britische Online-Shopping-Investitionen und Unicorns
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Online-Shopping während der pandemiebedingten Lockdowns zeigten globale Investoren ein starkes Interesse an den britischen Digital-Shopping-Unternehmen. Britische Unternehmen nahmen 2021 eine noch nie dagewesene Summe in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar auf, mehr als das Doppelte des Betrags von 2020 (drei Milliarden US-Dollar). 2021 war Großbritannien in Europa führend bei den Risikokapitalinvestitionen in den digitalen Handel. Weltweit an vierter Stelle hinter China, Indien und den USA. Die Investitionen in deutsche Digital-Shopping-Unternehmen stiegen von 2020 bis 2021 um 150 Prozent – von zwei auf vier Milliarden US-Dollar.
London war die treibende Kraft hinter dem britischen Investitionswachstum, mit einer Rekordsumme von fünf Milliarden US-Dollar, die in Digital-Shopping-Unternehmen mit Sitz in der Hauptstadt investiert wurde. London rangiert auch weltweit an vierter Stelle, hinter San Francisco, New York und Bengaluru. Zu den bemerkenswerten Investitionsrunden in Londoner Digital-Shopping-Unternehmen im Jahr 2021 gehören: 300 Millionen Pfund durch den Online-Autohändler Carzoo, 180 Millionen Dollar in der Serie-H-Finanzierungsrunde des Online-Essenslieferdienstes Deliveroo und 40 Millionen Dollar durch den Online-Hundefutterlieferdienst Butternut Box. Auch Berlin ist ein führendes europäisches Zentrum für Digital-Shopping-Investitionen – mit Platz 2 in Europa und einer Platzierung unter den Top 10 weltweit. Die Investitionen verdoppelten sich dort von 2020 bis 2021 von zwei auf vier Milliarden US-Dollar.
Die Studie ergab auch, dass London ein erstklassiger Standort für Online-Shopping-Unternehmen ist, die ihr Geschäft schnell ausbauen wollen. Die britische Hauptstadt weist mehr Digital-Shopping-Unicorns (21) als jede andere europäische Stadt auf und steht weltweit an vierter Stelle hinter Peking (36), New York (39) und San Francisco (51). Zu den bekannten Namen im Londoner Unicorn-Club gehören der Online-Modehändler ASOS, der Online-Reiseveranstalter Lastminute.com und die Mode-Marktplatz-App Depop. Berlin hat immerhin die zweithöchste Anzahl an Online-Shopping-Unicorns – es waren 17 im Jahr 2021.
Londons Online-Shopping-Sektor zeigt keine Anzeichen für eine Verlangsamung im Jahr 2022, wobei der gesamte Unternehmenswert der Londoner Firmen in nur einem Jahr von 89 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 119 Milliarden US-Dollar angestiegen ist. Den Prognosen von Dealroom.co zufolge wird die Zahl der künftigen Digital-Shopping-Unicorns in London bis 2022 auf 24 steigen.
Miriam Ducke, Director of Europe bei London & Partners, erklärt: „Während der Pandemie hat eine enorme Verlagerung zum Online-Shopping stattgefunden und es gab viele Investitionen in die europäische Technologiebranche. Damit bot sich eine fantastische Gelegenheit für Digital-Shopping-Unternehmen, sich in Innovationszentren wie London und Berlin niederzulassen. Unsere Daten zeigen, Großbritannien und Deutschland sind zwei der führenden Länder dieser europäischen Erfolgsgeschichte und bieten Unternehmen die Möglichkeit, in beiden Regionen Geschäfte zu machen. Mit mehr Risikokapitalinvestitionen als jede andere europäische Stadt und einem digital versierten britischen Verbrauchermarkt ist London ein sehr attraktiver Ort, um ein Digital-Shopping-Unternehmen aufzubauen.“
Simon Leesley, Managing Director UK von Stitch Fix, einem US-amerikanischen Online-Styling-Service, fügt hinzu: „Wir haben London als unseren ersten internationalen Hauptsitz gewählt, weil der britische Einzelhandelsmarkt dynamisch und schnelllebig ist – die Heimat von High-Street-Ikonen, einigen der aufregendsten aufstrebenden Modemarken und einer Fülle von branchenführenden talentierten Fachkräften. Es ist ein Privileg, eine Rolle in dieser innovativen Einzelhandelslandschaft zu spielen.“
Auch die Nachfrage der Verbraucher nach digitalem Einkaufen steigt
Zusätzliche Daten von Klarna, einem führenden globalen Bank-, Zahlungs- und Einkaufsdienst für den Einzelhandel, bestätigten, dass das weltweite Verbraucherverhalten im Einklang mit den steigenden Investitionen in den Sektor steht. Die aktuelle Studie zeigt, dass die britischen Verbraucher weltweit am versiertesten in Sachen Digitalisierung sind. Sie sind offener für Online-Einkäufe, und fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten kauft mindestens einmal pro Woche online ein. Das ist mehr als in jedem anderen Land der Welt – es folgen die USA (43 Prozent), Australien (38 Prozent) und Deutschland (40 Prozent). Deutschland rangiert mit 40 Prozent europaweit auf dem zweiten Platz.
Die Studie zeigt, mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verbraucher in Großbritannien werden in Zukunft mehr im Internet einkaufen. Im zweiten Quartal 2021 waren es noch 50 Prozent. Während weltweit eine starke Präferenz für die Nutzung eines Computers zum Einkaufen besteht, gaben die britischen Verbraucher im Vergleich zu den USA an, dass sie ein Tablet bevorzugen. Die US-Verbraucher neigen eher dazu, ein Mobiltelefon zu nutzen, anders als die britischen Verbraucher.
„Briten sind dafür bekannt neue Technologien schnell zu adaptieren. Das Niveau der E-Commerce-Innovation in London und im gesamten Vereinigten Königreich spiegelt dies deutlich wider. Ständig suchen Verbraucher dort nach Einkaufs- und Zahlungsmöglichkeiten, um sowohl im stationären Handel als auch online sicher, nahtlos und flexibel einzukaufen. Aus diesem Grund verzeichneten digitale Einkaufs- und Zahlungsunternehmen wie Klarna ein so starkes Wachstum. Allein im Jahr 2021 haben wir unsere Mitarbeiterzahl in Großbritannien verdoppelt, da wir bestrebt sind, eine immer wichtigere Rolle bei der Unterstützung des Einzelhandelssektors des Landes zu spielen“, kommentiert Alex Marsh, Leiter von Klarna UK.
London treibt weltweite Nachfrage nach Online-Shopping an
Quelle: Dealroom.co