München, 21. Mrz – Beim Nürnberger Linux-Software-Anbieter Suse kommt es zu einem abrupten Führungswechsel. Melissa Di Donato, die 2019 mit großen Vorschusslorbeeren gestartet war und das Unternehmen vor zwei Jahren an die Börse gebracht hatten, trete mit sofortiger Wirkung zurück, teilte Suse am Dienstag mit. Zu den Gründen wollte sich ein Sprecher nicht äußern. Der Aufsichtsrat hat bereits einen Nachfolger zur Hand: Dirk-Peter van Leeuwen kommt vom direkten Open-Source-Rivalen Red Hat, für den er seit 2004 gearbeitet hat, zuletzt in führender Position in Nordamerika. Red Hat gehört seit 2019 zu IBM. Bis van Leeuwen am 1. Mai sein Amt antritt, wird Suse von Finanzvorstand Andy Myers geführt.
Suse tut sich an der Börse schwer. Die Aktien waren zu 30 Euro ausgegeben worden, in den vergangenen elf Monaten hat sich der Kurs auf 16,92 Euro fast halbiert. Das macht es dem Mehrheitsaktionär von Suse, dem schwedischen Finanzinvestor EQT, schwer, sich von weiteren Anteilen zu trennen. EQT hält noch 76 Prozent der Anteile. Zuletzt hatte sich Suse mit einem Sparkurs in die Gewinnzone zurückgekämpft. Vom neuen Chef van Leeuwen erwartet sich das Unternehmen „beschleunigtes profitables Wachstum“, wie es in der Mitteilung hieß. Van Leeuwen selbst erklärte dort, er wolle bei Suse „die zahlreichen Chancen umsetzen, die der Markt biete“.
Linux-Softwarefirma Suse holt neuen Chef von Red Hat
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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