Berlin, 22. Sep (Reuters) – Bundesfinanzminister Christian Lindner will die Wettbewerbsposition der deutschen Versicherer weiter verbessern. Gleichrangiges Ziel der Regulierung müsse hier neben der Finanzstabilität und dem Verbraucherschutz sein, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, sagte der FDP-Chef am Donnerstag beim Versicherungstag in Berlin. Hier sei noch viel zu tun in Deutschland, sagte Lindner. „Nicht jede Versicherung ist eine Allianz.“ Kleinere Firmen müssten anderen Standards genügen als große Konzerne. „Bei der Regulatorik brauchen wir eine gewisse Proportionalität.“ Es sei im Sinne des Gemeinwohls, wenn Versicherer profitabel seien und ihren Sitz in Deutschland hätten.
Lindner geht davon aus, dass noch 2022 der Gesetzgebungsprozess für den neuen kapitalgedeckten Anteil in der gesetzlichen Rentenversicherung (Aktienrente) angeschoben werde. Auch die betriebliche Altersvorsorge solle leistungsstärker gemacht werden. Geplant sei zudem eine Vorsorgepflicht für Selbstständige.
Zudem sollten die Riester- und Rürup-Renten reformiert werden. Details dazu nannte der Minister jedoch nicht. Hier sei der politische Prozess erst am Anfang. Lindner appellierte an die Versicherer, Geld in die Transformation der Wirtschaft zu investieren und damit neue Geschäftsmodelle, Technologien und Entwicklungen zu stärken. Die Assekuranz solle hier etwa in den Zukunftsfonds der Bundesregierung investieren.
Lindner rügte zugleich die Banken. „Die Wettbewerbsposition und die globalen Marktanteile der deutschen Banken geben noch Anlass zur weiteren Vervollkommnung. Das „echte Asset im Finanzplatz Deutschland“ hingegen seien die Versicherungen. „Die sind im globalen Maßstab sichtbar und handlungsfähig.“
Lindner will Wettbewerbsposition der Versicher stärken
Quelle: Reuters
Titelfoto: Copyright © Laurence Chaperon
Bild Quelle https://www.fdp.de/person/christian-lindner
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