Berlin, 06. Mrz – Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im Zuge der Konjunkturflaute auf den höchsten Stand seit Juni 2022 gestiegen. Im Februar kletterte sie um knapp neun Prozent auf 220.000, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Im Januar betraf dies nur 203.000 Menschen. „Die Entwicklung der Kurzarbeit spiegelt die derzeitige milde Winter-Rezession wider“, sagte Ifo-Arbeitsmarktforscher Sebastian Link. Der Anteil an den Beschäftigten kletterte im Februar von 0,6 auf 0,7 Prozent.
Die Kurzarbeitenden konzentrieren sich mit 161.000 laut Ifo auf die Industrie, nach 155.000 im Januar oder 2,3 Prozent nach 2,2 Prozent. In der Autobranche waren es sogar 4,9 Prozent oder 46.000 Mitarbeitende. Besonders stark betroffen sind Textil-, Leder- und Papierhersteller mit 6,7 Prozent oder 24.000 Beschäftigten. 5,8 Prozent oder 16.000 sind in Metallerzeugung und -bearbeitung in Kurzarbeit. Auf dem Bau liegt der nicht-saisonale Anteil bei 0,9 Prozent oder 16.000 Beschäftigten, im Handel bei 0,4 Prozent oder 17.000 Menschen, und bei allen Dienstleistern zusammen bei 0,1 Prozent oder 16.000 Mitarbeitenden.
Im Februar 2022 lag die Zahl bei 803.000 Kurzarbeitenden oder 2,4 Prozent. Beim Höchststand während der Coronakrise im April 2020 waren es sogar sechs Millionen oder 17,8 Prozent. Kurzarbeit ist eine Art Teilzeit-Arbeitslosigkeit, vor allem bei zeitweisem Auftragsmangel. Beschäftigte erhalten Kurzarbeitergeld für die ausfallenden Stunden.
Kurzarbeit klettert auf höchsten Stand seit Juni 2022
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von lisa runnels auf Pixabay
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