Derzeit ist der Bitcoin-Wert nach dem Tief im Juni erneut sehr niedrig. Er konnte sich seitdem nicht richtig erholen und nähert sich dem Boden immer weiter. Experten der Europäischen Zentralbank sehen die Kryptowährung in naher Zukunft am Ende. Werte von 5.000 Euro und niedriger werden prognostiziert. Es stellt sich nun die Frage, ob Krypto-Investments überhaupt noch lohnenswert sind. Wie wird der Markt in 2023 aussehen? Sollte man ein Investment in Kryptowährungen in Betracht ziehen oder es besser sein lassen?
Der Kryptowinter und seine Auswirkungen
Insbesondere in den letzten Monaten ist der Wert vieler Kryptowährungen deutlich gesunken und manche Unternehmen sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Eines der ausschlaggebendsten Ereignisse war unter anderem der Kollaps von FTX, welche im Jahr 2019 gegründet und zu einem der beliebtesten Kryptobörsen wurde. Im November dieses Jahres meldete FTX schließlich Konkurs an.
Es wurde bekannt, dass der von Sam Bankman-Fried gegründete Investmentfonds Alameda in großem Maße in die Hauswährung von FTX investiert war. Infolgedessen fiel der Kurs von FTX und viele Kunden wollten ihr Geld von der Börse abziehen. Die Schwierigkeiten bei FTX hatten auch Auswirkungen auf andere Kryptowährungen, die erhebliche Verluste verzeichneten, darunter auch der Bitcoin, dessen Kurs auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren fiel. Darüber hinaus entschieden sich private Kunden der insolventen Plattform kürzlich dazu, eine Sammelklage einzureichen.
Tatsache ist, dass Anleger nun nach dem Milliarden-Skandal misstrauisch gegenüber Kryptobörsen sind. Auch weitere Zusammenbrüche, wie der Kollaps von Terra Luna im Mai 2022 und von Celsius Network nur einen Monat später trugen dazu bei, dass die Stimmung auf dem Kryptomarkt deutlich fiel.
Das ist der jetzige Stand von Bitcoin
Im Vergleich zum Frühjahr 2022 fiel der Bitcoin-Kurs im Laufe des Jahres immer weiter und verweilt seit Mitte Dezember rund um die 16.000 USD-Marke. Grund für den Rückgang des Bitcoin-Werts ist die hohe Inflation, welche seit 2022 auf einem historischen Hoch ist. Dies hat Investoren dazu veranlasst, Geld aus riskanten Anlageformen abzuziehen oder sich für risikoärmere Anlageformen zu entscheiden. Um auf die hohen Inflationsraten zu reagieren, haben die FED (Federal Reserve System) und die Europäische Zentralbank die Leitzinsen erhöht. Geld wurde somit teurer und Krypto-Investoren fällt es inzwischen schwerer, in risikoreiche Anlagen zu investieren.
Der Kurs von Bitcoin befindet sich seit einigen Tagen in einer Seitwärtsbewegung. Es gilt zu beachten, dass die Kryptowährungsmärkte volatil sind und dass Preisveränderungen in beide Richtungen auftreten können. Zwar gibt es einige Expertenaussagen, dass der Bitcoin-Wert sogar unter 5.000 Euro sinken könnte, dennoch gibt es keine Garantie dafür, dass sich der Bitcoin-Kurs in Zukunft in eine bestimmte Richtung entwickeln wird.
Wie sieht das neue Jahr für Investoren aus?
Die sinkenden Kryptokurse in den letzten Monaten führten dazu, dass Anleger Vertrauen verloren. Der Kryptomarkt ist sehr volatil und unvorhersehbar, somit ist eine genaue Vorhersage für das neue Jahr schwierig. Wichtig ist zu wissen, dass es weiterhin jede Menge zuverlässige Projekte gibt, in die Interessenten investieren können. Eine Chance bietet auch die Idee, echte Vermögenswerte wie Aktien, Anteile oder Assets in Form von Tokens auf die Blockchain zu übertragen, um die Marktkapitalisierung von Krypto-Assets zu erhöhen.
Die Tokenisierung von Vermögenswerten kann dazu beitragen, die Marktkapitalisierung von Krypto-Assets aufzuwerten, da mehr Anleger die Möglichkeit haben, in kleineren Einheiten zu investieren. Gleichzeitig können tokenisierte Vermögenswerte auch die Liquidität von Krypto-Assets erhöhen, da sie leichter gehandelt werden können.
Insofern ist es wichtig, sich über die aktuelle Lage zu informieren und die Risiken zu verstehen, bevor man in Kryptowährungen investiert.
Fazit
Es ist nicht möglich, genaue Prognosen über den Kryptomarkt im Jahr 2023 abzugeben. Unvermeidliche Geschehnisse wie der Kollaps von FTX, Luna und Celsius können dazu führen, dass Anleger das Vertrauen in Kryptowährungen wie Bitcoin verlieren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine weiteren vertrauenswürdigen, lohnenswerten Projekte auf dem Markt gibt. Auch kann man noch lange nicht von einem Bitcoin-Ende sprechen. Anleger sollten vor einer Investition auf alle Fälle ausgiebig recherchieren und gegenwärtige Entwicklungen beobachten.
Krypto Prognose 2023: Darauf sollten sich Anleger einstellen
Fotocredits privat
Autor:
Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt u. a. eine NFT-basierte Digital Identity und ist spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. https://cpitech.io/de/
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder