Sonntag, Dezember 22, 2024
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KPMG muss wegen Prüfungsfehlern Millionen-Strafe zahlen

Bangalore, 25. Jul (Reuters) – Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG muss in Großbritannien wegen fehlerhafter Prüfungen der Baufirma Carillion und der Firma Regenersis 14,4 Millionen Pfund Strafe zahlen. Die Behörde Financial Reporting Council (FRC) wies KPMG zudem an, einen unabhängigen Gutachter zur Kontrolle der Prüfungsqualität (AQR) zu ernennen, wie die Börse in London am Montag mitteilte. Ursprünglich hätte KPMG 20 Millionen Pfund Strafe zahlen müssen. Sie wurde aber wegen der Selbstanzeige und der Kooperationsbereitschaft reduziert. Zudem muss KPMG die Verfahrenskosten von 3,95 Millionen Pfund übernehmen.

„Ich akzeptiere die Feststellungen und Sanktionen der Aufsichtsbehörde in vollem Umfang“, sagte KPMG-Chief Jon Holt. KPMG arbeite daran, volle Transparenz herzustellen und den Verdacht auszuräumen, dass das falsche Verhalten der betroffenen Mitarbeiter die Kultur des gesamten Unternehmens widerspiegele. 

Ohne den Rabatt wäre die Geldbuße die höchste FRC-Geldstrafe aller Zeiten gewesen und hätte Deloittes 15-Millionen-Pfund-Strafe im September 2020 für eine fehlerhafte Prüfung des Softwareunternehmens Autonomy in den Schatten gestellt. 

Laut FRC haben ehemaligen KPMG-Mitarbeiter Dokumente, die von der Regulierungsbehörde angefordert worden waren, „gefälscht“ und „erfunden“. „Die Schwere des Fehlverhaltens, das wir für erwiesen befunden haben, bedarf kaum einer Erklärung“, hieß es bei Gericht. Fünf KPMG-Mitarbeiter hatten FRC-Vorwürfe angefochten, aber ein unabhängiges Gericht entschied gegen sie. Vier der fünf Mitarbeiter wurden mit einer Geldstrafe zwischen 30.000 und 250.000 Pfund und mit einem Berufsverbot zwischen sieben und zehn Jahren belegt. Die fünfte Person wurde streng gerügt, entging jedoch einer Geldstrafe. 

Die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, darunter neben KPMG auch PwC, Deloitte und EY, sind in Großbritannien nach einer Reihe von Prüfungsfehlern bei Großunternehmen verstärkt ins Visier geraten. Regulierer fordern deshalb, die Prüfungstätigkeiten stärker von der Beratung zu trennen.

KPMG muss wegen Prüfungsfehlern Millionen-Strafe zahlen

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Titelfoto: Symbolfoto

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